Dienstag, 08. März 2016 (Tag für die Rechte der Frau)

Leitvers

Kann wohl eine Frau ihr Kind vergessen?
Jesaja 49,15

Familie

Mutterliebe

Plötzlich blieb der Sessellift stecken. Die 39-jährige Mutter und ihre Söhne Bastian und Philipp hingen zwischen Himmel und Erde. Der Liftbetreiber am Großglockner hatte die Anlage etwas zu früh abgeschaltet. Es war kurz nach 16 Uhr. Feierabend. Außentemperatur: minus 10 Grad! Gut 6 Meter über dem hart gefrorenen Boden schaukelten die Liftesessel. Aufkommender Wind sorgte für gefühlte arktische Kälte – und gleich würde es dunkel – ein Albtraum. Die frostige Nacht hätte keiner überlebt.
Der Mut der Verzweiflung ließ die Mutter handeln. Nach vergeblichen Hilferufen schnallte sie ihre Skier ab. Dann ließ sie sich fallen. Schmerzgekrümmt schleppte sie sich 200 Meter durch den Wald auf die Piste zu. Dort brach sie zusammen. Ein Pistenbulli-Fahrer entdeckte die Verletzte. Seit Liftabschaltung war eine Stunde vergangen. Wenig später waren alle drei in Sicherheit. Per Rettungshubschrauber flog man die Mutter nach Klagenfurt: Diagnose Lendenwirbelbruch!
Jede Mutter ist befähigt mit einer Macht, die über alles Zeitliche hinausweist: Selbstaufopferung. Darum bedeutet wahre, wirkliche Liebe nicht Verlangen, sondern Hingeben.
Doch die tiefste Mutterliebe ist nur ein schwacher Abglanz der Liebe Gottes. Kann eine Mutter je ihr Kind im Stich lassen? Und wenn sie es täte, »ich werde dich nicht vergessen, spricht der Herr! Siehe, in meine beiden Handflächen habe ich dich eingezeichnet!« (Jesaja 49,15-16). Gott schließt die Möglichkeit nicht aus, dass eine Mutter versagt. Aber etwas anderes ist ausgeschlossen: dass Gott uns vergisst! Denn Liebe wird erkannt an der Opferbereitschaft! Sie bleibt ewig erkennbar in den Nägelmalen – unauslöschlich eingegraben in Jesu Händen. Andreas Fett
Frage
Was halten Sie von Christi Hingabe für Sie?
Tipp
Mütter sind oft der »Aktivposten« in der Familie.
Bibellese
2. Samuel 21,1-14

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