Über keine Person der Geschichte, sei es im Bereich Politik, Kunst oder Religion, gehen die Meinungen so weit auseinander wie über Jesus Christus. Nirgends ist die Kluft zwischen entschiedener Ablehnung und begeisterter Nachfolge so groß: Manche hassen ihn so sehr, dass sie seinen Anhängern das Leben nehmen; andere lieben ihn mit einer solchen Hingabe, dass sie ihr Leben für ihn geben. Jesus ist wirklich ein »Stein des Anstoßes« (Römer 9,32) - und zwar nicht erst im 21. Jahrhundert.
In Markus 5,1-20 lernen wir Vertreter beider Seiten kennen. Da heilt Jesus einen Mann, der von Dämonen besessen ist. Die bösen Geister fahren in eine Schweineherde und treiben etwa zweitausend Tiere in den Tod. Bei den Beteiligten ruft diese Begebenheit zwei vollkommen gegensätzliche Reaktionen gegenüber Jesus hervor:
»Geh weg von uns!« - das sagen Leute aus den Städten, die ihre Schweine verloren haben. Sie fürchten, dass Jesus ihnen weiteren materiellen Schaden zufügen könnte. Christus gewährt ihnen diesen Wunsch; er tritt aus ihren Leben. - Wenn das wirklich das letzte Wort in dieser Sache ist, kann es nichts Schlimmeres geben; denn wer Jesus ablehnt, wird auch in der Ewigkeit ohne ihn leben müssen.
»Nimm mich mit!« - das sagt der Mann, der von den Dämonen geheilt worden ist. Er hofft, dass Jesus weiteren geistlichen Segen für ihn bereithält. Der Herr verwehrt ihm diesen Wunsch; weil er sein Bote sein soll - aber nur für kurze Zeit, denn wer Jesus aufnimmt, wird auch in der Ewigkeit mit ihm leben dürfen.
Was sagen Sie zu Jesus Christus? »Geh weg!« oder »Nimm mich mit!«? Bitten Sie, bei ihm bleiben zu dürfen! Denn wer Christus hat, hat das ewige Leben. Peter Güthler