Gestern berichtete ich davon, dass ich das tägliche Leben meiner Kinder im Blick habe, ohne dass sie sich darum kümmern müssen. Da meine Kinder noch recht jung sind, habe ich viel zu tun. Ich wasche ihre Wäsche, kaufe ein, stelle Obst und Gemüse auf den Tisch, überwache ihre Termine, sorge für ausreichend Bewegung und stehe ihnen quasi rund um die Uhr zur Verfügung. Sehr vieles tue ich, ohne dass sie es merken. Für meine Kinder ist das selbstverständlich, für mich eine Menge Arbeit.
Und so kommt es immer wieder zu einer ganz typischen Situation: Es ist Abend, und die Kinder sollen aufräumen. Standardantwort: »Och Mama! Wir haben keine Lust zum Aufräumen.« Meine Standardreaktion: »Wenn ich ab heute nur noch tun würde, wozu ich Lust habe, würdet ihr ganz schön alt aussehen.« Und dann zähle ich ihnen auf, was ihnen alles fehlen würde, wenn ich keine Lust mehr hätte, meine Aufgaben zu erledigen. Manchmal bekomme ich dann zur Antwort: »Aber Mama, das ist doch ganz normal, dass du das machst. Wir können das ja nicht.« Da haben sie recht. Natürlich ist es einerseits ganz normal und auch mein Job, für all diese Dinge zu sorgen. Und doch freue ich mich, wenn meine Kinder Dankbarkeit lernen und froh darüber sind, dass sie eine Mutter haben, die gut für sie sorgt.
Wussten Sie eigentlich, dass Ihr Herz ca. 3 Milliarden Mal im Leben schlägt? Ganz zuverlässig pumpt es Tag für Tag Blut durch Ihren Körper, und im Zusammenspiel mit den anderen Organen läuft Ihr Körper wie eine Maschine, ohne dass Sie etwas dazutun. Jeden Morgen geht die Sonne auf, die Jahreszeiten entstehen ohne unser Zutun. »Ist doch ganz normal«, sagen Sie? Stimmt, aber ist »normal« ein Grund, weniger dankbar zu sein?
Anne Paschke
- Was ist für Sie alles »ganz normal«?
- Danken Sie Gott doch mal für all die Selbstverständlichkeiten in Ihrem Leben. Er freut sich darüber!
- Lukas 17,1-19
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