
Kein Mensch bleibt ewig in Prunk und Pracht, am Ende geht er zugrunde wie das Vieh.
Psalm 49,13

»Ein Statement für die Ewigkeit!« - »Monumental« - »Unsterbliche Helden«. Solche und ähnliche Schlagzeilen liest man oft im Zusammenhang mit großen Erfolgen. Häufig kommen sie aus der Welt des Sports, wie etwa beim WM-Erfolg der Fußballnationalmannschaft vor zwölf Jahren. Und auch in diesem Jahr ist es das erklärte Ziel, sich in die elitäre Liste der (sportlichen) Helden einzutragen.
Begeisternde Aussagen und Bewertungen eines einzelnen Moments entstehen aus großer Euphorie. Der Erfolg fühlt sich so großartig an, dass die Zeit kurz stehen zu bleiben scheint und man anschließend der Überzeugung ist, Zeuge eines historischen Ereignisses gewesen zu sein. Doch wenn man mit etwas Abstand darauf zurückblickt, muss vieles verblassen bzw. wird von neuen Ereignissen überschrieben. Die Begeisterung rund um den deutschen Fußball jedenfalls war nach vier bzw. spätestens acht Jahren dahin.
Anders ist das bei dem größten und im Grunde einzig echten Erfolg der Menschheitsgeschichte: Jesu Sieg über den Tod. Der entscheidende Augenblick mutet alles andere als »monumental« oder gar »euphorisch« an. Im Johannesevangelium lesen wir: »›Es ist vollbracht!‹ Dann ließ er [Jesus] den Kopf sinken und übergab den Geist« (19,30). Kein aufbrausender Jubel. Keine Sensationsmeldungen. Keine Pläne für ein Denkmal zu Ehren von Jesus. Und doch war dieser Moment das größte »Statement für die Ewigkeit« - ja, noch mehr: die Tür zur Ewigkeit. Denn ohne Jesu Tod am Kreuz und die darauffolgende Auferstehung wäre keine Vergebung unserer Schuld möglich, was die Voraussetzung für eine Ewigkeit bei Gott im Himmel ist. So aber kann jeder von uns Gottes Einladung annehmen und tatsächlich einen »Augenblick für die Ewigkeit« erleben.
Joel Höfflin

