
Ebenso spotteten auch die Hohenpriester samt den Schriftgelehrten untereinander und sprachen: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten.
Markus 15,31

In Stadtallendorf in Hessen kam es am 16. Oktober 2024 zu einem kuriosen Ereignis: Die Feuerwache brannte. Das Gebäude war brandneu, erst kurz zuvor war es fertiggestellt worden - allerdings ohne Brandmeldeanlage. In der Nacht war eines der Spezialfahrzeuge in der Halle in Brand geraten. Als die Feuerwehrleute zur Stelle waren, war es schon zu spät. Die Flammen schlugen mehr als zehn Meter aus dem Dach des Gebäudes. Hilflos mussten die Löschprofis zusehen, wie ihre Feuerwache verbrannte. Erst mit später Hilfe von Löschfahrzeugen aus umliegenden Feuerwehrstationen konnte der Brand gelöscht werden. Verletzt wurde zum Glück niemand, aber am Ende blieb ein immenser Sachschaden von 20 Millionen Euro. Kein einziges Einsatzfahrzeug konnte gerettet werden. Viele Zeitungen im In- und Ausland berichteten über diesen besonderen Brand, häufig nicht ohne einen spöttischen Unterton darüber, dass die Feuerwehr keine Feuermelder besaß und sich am Ende nicht selbst helfen konnte.
Als ich davon las, musste ich an den Spott der Leute denken, die um das Kreuz standen, an dem Jesus Christus starb: »Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten.« Dabei war das Geschehen am Kreuz gänzlich anders als der unglückliche Brand in Hessen: Das Kreuz war kein vermeidbarer Unglücksfall. Vielmehr begab sich der Sohn Gottes bewusst und freiwillig in diese Situation, um die Schuld von uns Menschen zu sühnen. Er hätte sich ohne Weiteres retten können, aber er hat es nicht gewollt - um unseretwillen. Durch seinen Tod wurden keine Gebäude vernichtet, sondern die Sünde. Und schließlich entstand dadurch kein immenser Schaden, sondern ein gewaltiger Gewinn: Jeder, der an diesen Jesus glaubt, hat ewiges Leben.
William Kaal
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, warum Jesus starb?

Wer Jesus als Retter erfahren hat, wird über seinen Tod am Kreuz nicht spotten, sondern ihn dankbar bewundern.
