Kein Platz für Jesus!?

Wie ein roter Faden zieht sich die Ablehnung von Jesus durch das Evangelium nach Lukas. Gleich bei der Geburt sieht man, dass es keinen Platz für Jesus gibt. Die Suche nach einer Herberge kurz vor seiner Geburt endet in einem Stall! Niemand interessiert sich für die schwangere Maria, die ihr Kind in geschützter Umgebung zur Welt bringen will. Das »Willkommens-Geschenk« für den Sohn Gottes war ein Futtertrog für Tiere!
Einige Zeit später hat Jesus Christus beschlossen, nach Jerusalem zu gehen, um sein Leben für unsere Versöhnung mit Gott zu opfern. Und wieder, als er Herberge in einem Dorf sucht, gibt es keinen Platz für Jesus (Lukas 9,53). Die Ablehnung von Jesus findet bei der Kreuzigung schließlich ihren Höhepunkt (Lukas 23). Und dort wird zum Ausdruck gebracht, was wir von Gott halten - Nichts! Und wo wir ihn haben wollen - am Galgen! Kein Platz für Jesus!
Doch es gibt einige wenige Ausnahmen. Kurz vor seinem Tod wird Jesus ein großer, mit Polstern belegter Raum für die letzten Stunden mit seinen Jüngern freizügig zur Verfügung gestellt (Lukas 22,7-18). Endlich macht jemand Platz für Jesus! Und es gibt eine ganze Reihe von Menschen, die ihn nicht nur in der Erinnerung, sondern auch im Herzen behalten. Jesus lohnt es ihnen, indem er ihnen einen Platz im Himmel verspricht.
Letztlich sind auch wir herausgefordert mit der Frage, welchen Platz wir Jesus in unserem Leben geben - die Futterkrippe im Stall, das Kreuz, um ihn loszuwerden oder den, der ihm gebührt. Davon hängt ab, ob wir zuletzt Ruhe finden werden in einem ewigen Zuhause bei Gott! Günter Neumayer