»Wenn es dunkel wird, bin ich’s!«

Beim Spielen fiel ein kleiner Junge in einen tiefen Schacht. Der war   nur etwa einen halben Meter breit und für einen ausgewachsenen Menschen viel zu eng. Wie konnte man an das Kind herankommen? Selbst eine Leiter passte nicht hinein. Dann kam der Vater des Kindes, den man gerufen hatte. Er beugte sich über die Öffnung des Erdschachtes. Im gleichen Moment ertönte von unten herzzerreißendes Schreien. »Gott sei Dank: das Kind lebt.« Aber als sich der Vater über die Schachtöffnung beugte, wurde es dort unten dunkel und der Junge geriet in Panik. Der Vater rief ihm schnell zu: »Keine Angst! Wenn es dunkel wird, bin ich’s.« Während er ein Seil herunterließ und Anweisungen gab, immer wieder diese Worte: »Hab keine Angst! Wenn es dunkel wird, bin ich’s.« Der Junge hatte längst seines Vaters Stimme erkannt und blieb ruhig. Er hörte und befolgte die Anweisungen und wurde gerettet.
So spricht und handelt auch Gott, unser himmlischer Vater, mit uns, wenn wir in scheinbar ausweglose Situationen geraten. »Fürchte dich nicht! Ich bin da. Wenn es dunkel wird, bin ich’s!« Denken wir nur an Golgatha. Als Jesus schrie: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?«, schien der Vater unendlich fern zu sein. Und doch: Eben in diesem Jesus Christus ist der ferne Gott uns Menschen so nahe gekommen, wie es näher nicht geht. Jesus durchkreuzt alle menschliche Logik. Wir denken: In Leid und Dunkelheit kann Gott nicht da sein; da sind wir allein und verlassen. Doch selbst wenn wir »schneller waren als unser Schutzengel«, hat Gott alle Macht uns beizustehen, zu helfen und zu retten. Ihm ist kein Ding unmöglich! Karl-Heinz Gries

Kenne ich Gott als meinen Vater?

Nicht warten bis ich in ein tiefes Loch falle!

4. Mose 20,22-29

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