Im Südosten Brasiliens, an der Grenze zu Paraguay, sind in einer Indianersiedlung seit Jahren einige Missionare tätig. Sie versuchen, den dort Ansässigen in allen Bereichen des Lebens mit Rat und Tat zu helfen, insbesondere aber ihnen das rettende Evangelium von Jesus Christus nahe zu bringen. Ein großes Hindernis dabei ist jedoch der Geister- und Zauberglaube der Indianer. Ein Beispiel:
Ein Mann in der Siedlung bekam heftige Ohrenschmerzen und Fieber. Alle waren fest davon überzeugt, dies sei die Folge eines bösen Zaubers. Er aß nichts mehr und wartete buchstäblich auf seinen Tod. Die Missionare besuchten ihn regelmäßig, lasen ihm aus der Bibel vor und beteten für ihn. Auch versuchten sie, ihn dazu zu bewegen, den nächstgelegenen Arzt aufzusuchen, denn es lag hier offensichtlich eine massive Mittelohrentzündung vor. Doch für ihn war es der böse Zauber. Da kann kein Arzt helfen, sondern der Zauberpriester muss einen Gegenzauber machen. Erst nach einigen Wochen ließ er sich doch zum Arzt bringen. Nach einer Penicillinbehandlung und vielen Gebeten ging es ihm bald wieder gut. Ihm wurde deutlich, dass er nicht mehr in ständiger Angst vor irgendeinem Zauber leben muss, wenn er sich dem wahren Gott anvertraut. Er dankte Gott für die Heilung und bat Jesus Christus, der Herr seines Lebens zu werden.
Geister- und Zauberglauben gibt es nicht nur bei Indianern im Urwald; er ist weltweit verbreitet – auch in unserem »aufgeklärten« Land. Doch wer sein Leben bösen Mächten ausgesetzt sieht, wird seines Lebens nicht froh. Sich in der Hand des allmächtigen Gottes wissen zu dürfen, verleiht Frieden und Geborgenheit auch in Krisenzeiten.
Otto Willenbrecht
- In welcher Form haben Sie schon Berührung mit »Geisterglauben« gehabt?
- Der Glaube an Jesus Christus befreit von der Angst vor bösen Mächten.
- Psalm 1
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