Ohne Mut ins Leben?

  Es gibt sie – die mutlosen Kinder und Jugendlichen. Ohne gesundes Selbstwertgefühl, geplagt von Versagensängsten, unsicher bei den geringsten Anforderungen. Allzu leicht sind wir geneigt, die Gesellschaft, die Schule, die Medien oder wen und was auch immer für solche Fehlentwicklungen verantwortlich zu machen. Unser Bibeltext weist in eine andere Richtung: ins Elternhaus. Und er fragt nach unserem Verhalten als Eltern und Erzieher. Womit kann ich mein Kind so quälen, dass es mutlos wird?
Da wäre das ganz alltägliche Desinteresse an dem, was meinen Kindern wichtig und wertvoll ist. Da wäre die Flucht vor der Auseinandersetzung mit dem Heranwachsenden: Wir finden weder ein Ja noch ein Nein, sondern nur ein: »Ach, mach doch, was du willst!« Da wären unsere Gebote und Verbote, die wir auferlegen, ohne sie uns selbst zur Richtschnur gemacht zu haben. Da wäre der Drang, die Kinder zu höchsten Schul- und Freizeitleistungen anzutreiben ohne zu merken, dass sie den Anforderungen nicht gewachsen sind. Da wäre das Wegschieben von Verantwortung mit dem ach so pädagogischen Satz: »Das musst du selbst wissen!« Damit unsere Kinder nicht mutlos werden, brauchen wir als Eltern selber immer wieder neuen Mut, uns unseren Aufgaben und unserer Verantwortung zu stellen, auch wenn es schwierig wird. Die Quelle dieses Mutes ist das Gebet: Wenn ich Gott für meine Kinder danke, bekomme ich einen neuen Blick. Ich kann meine Kinder – so wie sie sind – neu und immer wieder als Gottes Geschenk annehmen. Wenn ich Gott für meine Kinder bitte, so merke ich, dass ich nicht alles selbst in der Hand habe, sondern Gott vertrauen kann, dass er einen guten Weg für sie hat. Günter Dürr

Was müsste ich ändern?

Nur mit Liebe geht’s! Um die kann man Gott bitten.

Philipper 1,1-11

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