»Du hast mir den Kopf verdreht«, sagte ich ihr. Ungewollt kreisten meine Gedanken ständig um sie. Alles andere auf der Welt schien mir nebensächlich zu sein. Immer wieder schaute ich ihr Bild an. Ein unbeschreibliches Gefühl: eine Freude, ein Glück. Völlig neu für mich.
Mein Freund riet mir: »Mitten in der Freude wundersamen Glück, halte einmal inne, einen Augenblick« ... und dann wies er mich hin auf den, dem ich dieses Glück zu verdanken habe: meinem Gott. »Verliere ihn nicht aus den Augen«, sagte er. »Er schenkt euch dieses Verliebtsein. Er will auch eure junge Liebe bewahren.«
Und das stimmt. Gott hat ein besonderes Interesse daran, dass sich zwei Menschen finden und von Herzen gern haben. Schon auf dem ersten Blatt der Bibel ist das festgeschrieben. Wer sich daran orientiert, muss nicht den Regeln des Zeitgeistes folgen und tun, was alle tun. Christen können warten und sich freuen. Die größten Werke der Musik, der Dichtung und Malerei sind aus diesem gespannten, seligen und frohen Erwarten entstanden. Und so lernt man sich erst richtig kennen und dann so sehr liebhaben, dass es auch die Stürme des späteren Lebens übersteht, denen wohl keiner entkommen kann.
Wenn wir unser Leben nach Gottes Geboten ausrichten, werden wir erfahren, dass wir das höchste Maß an Glück gewinnen. Man erfährt, dass Sexualität in der Treue von Mann und Frau im Schutzbereich der Ehe seine höchste Sinngebung erfährt. In dem Füreinander-da-Sein liegt das Geheimnis der wirklichen Liebe. Eine Liebe, die ihr großes Gegenbild in der Beziehung zwischen Gott und den Gläubigen hat.
Siegfried Lambeck
- Ist das Warten nicht Ihre starke Seite (gewesen)?
- Gott kann helfen, aus Achtung vor dem anderen zu warten.
- 1. Mose 29,1-20
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