Den zwölf Männern stand das Wasser zwar nicht bis zum Halse, aber es war nicht weit davon entfernt. Der Sturm war heftig. Er peitschte die Wellen hoch, und das Wasser füllte das Boot. Ihr Leben war in akuter Gefahr. Zwölf Männer kämpften um ihr Leben. Kann man bei solch einem Unwetter schlafen? Der 13. Mann lag im hinteren Boot auf dem Kopfkissen (es war Abend) und schlief. Es ist ihr Meister, ihr Herr und Lehrer, Jesus, der Sohn Gottes, der nach einem anstrengenden Tag müde und eingeschlafen war.
Sie weckten ihn auf und fragten: »Lehrer kümmert es dich nicht, dass wir umkommen?« Er wachte auf und bedrohte den Wind und sprach zu dem See: »Schweig und verstumme!« Und der Wind legte sich und es entstand eine große Stille. Die Männer bewegte die Frage: »Wer ist dieser, dass auch der Wind und der See ihm gehorchen?«
Kennen Sie solche Situationen? Der Arzt nennt die Diagnose, und man weiß: Nichts ist mehr, wie es einmal war. Der Sturm des Lebens hat unser Lebensschiff erreicht. Und wir fragen: Kümmert es Jesus Christus, dass wir umkommen? Wir fühlen uns allein gelassen und hilflos dem Sturm ausgeliefert. Wenn der Herr Jesus in unserem Lebensschiff ist, dürfen wir ihm unsere Not sagen. Er hört unser Gebet. Er kümmert sich um uns. Als Herr über den Wind und die Wellen kann er auch unserem Lebenssturm gebieten, und es tritt Stille ein. Wir dürfen ihm vertrauen! Das bedeutet nicht, dass eventuell die Diagnose »Krebs« damit hinfällig würde. Gott kann natürlich auch den heilen; aber sicher versprochen hat er, dass er bei uns ist und uns durch alles Leid für die große, herrliche Ewigkeit zubereiten will. Detlef Kranzmann