
Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch - Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.
Epheser 2,8-9

Meine Frau und ich haben das große Vorrecht, dass wir zwei Kinder großziehen dürfen. Es ist eine große Freude und immer wieder mit Aufregung und vielen gemeinsamen Momenten des Lachens verbunden. Wer hätte gedacht, dass zwei kleine Wesen so viel Liebe aus meinem Vaterherzen herausholen.
Aber nicht immer gibt es in unserem Familienleben nur Momente des Lachens, sondern auch Momente, wo sich ein Streit wie ein Nebel über den Hausfrieden legt. Unsere Kinder sind nicht immer nur friedlich, sondern auch ungehorsam oder bockig. Doch wissen Sie, was ich in diesen Momenten feststelle? Ich liebe meine Kinder trotzdem. Meine Liebe zu den Kindern hat nichts mit ihrem Verhalten zu tun.
Leider bin ich als Vater oft unvollkommen. Doch ich möchte Ihnen heute einen Vater vorstellen, der vollkommen ist und niemals seine Gerechtigkeit in Ungerechtigkeit verkehrt. Ich möchte Sie mit jemandem bekannt machen, der niemals willkürlich, sondern immer gütig und freundlich erzieht. Es geht um den Gott, den die Bibel uns vorstellt. Dieser Gott ist ein Vater für die, die in seine Familie kommen. Doch wie können wir in die Familie Gottes hineinkommen? Hören Sie, was ein Mann namens Spurgeon einmal dazu sagte: »Wenn Werke der Weg sind, wer käme da zu Gott? Ich nicht. Es wäre, als würde man mir einen Schatz auf der Sonne anbieten, falls ich hinaufspringen könnte, um ihn zu holen!«
Genauso, wie meine Kinder sich meine Liebe unmöglich verdienen können, können auch Sie sich die Annahme Gottes nicht verdienen. Seine Liebe zu uns hat nichts mit unserer Frömmigkeit zu tun. Gott nimmt uns an, wenn wir ihm vertrauen. Das ist seine einzige Bedingung. Wie beruhigend für den, der nicht gut springen kann.
Johannes Unger