Samstag, 15. Juni 2013

Leitvers

An jeden Ort ist euer Glaube an Gott hinausgedrungen.
1. Thessalonicher 1,8

Zeitzeichen

Zwei Missionare machen Weltgeschichte

In den Stürmen der Völkerwanderung (4.-6. Jh. n. Chr.) waren die Germanen in den Süden und Westen Europas gezogen und dort christianisiert worden. Von Osten her rückten die heidnischen Slawen nach, zum Balkan, wo sie zum Teil Christen wurden, und in den Raum Mitteleuropas, wo sie in Auseinandersetzung mit den christlichen Franken traten. Als sich der Fürst des ersten slawischen Staates, Großmähren (im Gebiet des heutigen Tschechiens), des fränkisch-katholischen Einflusses erwehren wollte, sandte er zum oströmischen Kaiser nach Byzanz (heute Istanbul) und bat um slawische Missionare: »Wir Slawen sind ein einfaches Volk, und wir haben niemanden, der uns die Wahrheit (das ist die Bibel) erklären könnte.«
Der Kaiser sandte darauf im Jahr 863, vor 1150 Jahren, von den Balkan-Slawen in Thessaloniki die Brüder Kyrillos († 869) und Methodios († 885), die den Slawen in Mittel- und Osteuropa nicht nur das Evangelium verkündeten, sondern auch in Anlehnung an ihre griechische Sprache eine Schrift entwickelten, um die Bibel ins Slawische zu übersetzen, das sog. Altkirchenslawisch mit »kyrillischen« Buchstaben. Es hatte die weltgeschichtliche Folge, dass die Menschen zwischen Wolga und Donau nicht nur Gottes Wort hören, sondern auch lesen konnten, wenn sie denn lesen lernten.
Was der Apostel Paulus einmal, geführt durch den Geist Gottes, den Christen in Thessalonich für ihr Griechenland bestätigt hatte, war 800 Jahre später für ein noch viel größeres Gebiet wahr geworden (siehe Tagesvers!). Es ist nicht zu ermessen, wie viele Menschen durch den Glauben an Jesus Christus seitdem gesegnet wurden. Gerhard Jordy
Frage
Ist es nicht erstaunlich, welch ungeahnte riesige Auswirkungen geringfügige Anlässe haben können?
Tipp
Im Leben jedes Menschen gibt es Situationen, in denen Gott uns auf das Wichtigste für uns, auf unser ewiges Heil, aufmerksam macht.
Bibellese
1. Thessalonicher 2,1-13

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