Samstag, 15. August 2026

Leitvers

Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.
Psalm 90,12

Alter / Ruhestand

Besuch im Seniorenheim

Neulich besuchte ich eine liebe, ältere Dame im Seniorenheim. Während wir durch den Garten spazierten, fiel mein Blick auf ein Gedicht Gerhard Tersteegens, das mitten in einem Blumenbeet auf einem Schild prangte: »Ein Tag, der sagt dem andern, / mein Leben sei ein Wandern / zur großen Ewigkeit. / O Ewigkeit, so schöne, / mein Herz an dich gewöhne, / mein Heim ist nicht von dieser Zeit.«

Für einen ganz kurzen Moment empfand ich es als makaber, dieses Gedicht in einem Seniorenheim zu finden. Als ich mir die Worte jedoch noch einmal durch den Kopf gehen ließ, gefiel mir das Gedicht immer besser, und vor allen Dingen fand ich es sehr weise und treffend. Es ist ein Fakt, dass wir mit jedem erlebten Tag einen Tag näher an unserem Ende sind. Die Deutschen sind Meister im Verdrängen dieser Tatsache, wie es mir manchmal scheint. Und dennoch ist es wahr, dass jedes Leben auf der Erde hier einmal zu Ende geht.

Auch Mose, der obigen Bibelvers schrieb, bittet Gott darum, ihn immer wieder daran zu erinnern, dass wir sterben müssen. Doch warum das? Ist Verdrängen nicht wirklich die bessere Option, um wenigstens ein paar Jahre »Ruhe und Frieden« zu haben? Nein, Mose schreibt das, »auf dass wir klug werden«. Viele Dinge, die einem so groß und wichtig erscheinen, sehen aus der Ewigkeitsperspektive betrachtet relativ klein und unbedeutend aus.

Doch richtig ruhig kann ich über diese Entscheidung erst werden, wenn ich weiß, was danach kommt und wer auf mich wartet. Wie gut, dass Mose ein paar Verse vorher schreibt: »Ehe geboren waren die Berge, und du die Erde und den Erdkreis erschaffen hattest, ja, von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du Gott« (Psalm 90,2). Gott, der Unveränderliche, möchte auch auf Sie warten, um Sie in der Ewigkeit zu empfangen!

Rebecca Grimm
Frage

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Tipp

Nur der Glaube führt dorthin.

Bibellese
1. Thessalonicher 1,2-10

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