Dienstag, 16. März 2021 (Tag der Informationsfreiheit)

Leitvers

Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.
2. Timotheus 1,7

Medien

Im Sog der Nachrichten

Eine Verhaltensweise, die die »Corona-Krise« bei einigen Menschen hervorgerufen oder gefördert hat, ist das frenetische Checken der Nachrichten. Jeden Tag gab es neue Infektionszahlen, neue Einschätzungen von Experten und Laien oder Augenzeugenberichte aus anderen Ländern. Viel Zeit und Aufmerksamkeit wurde dafür investiert, möglichst umfassend informiert zu sein.
Aber auch abseits großer Krisen neigen viele Menschen dazu, sich beständig »auf dem neuesten Stand« zu halten. Es passiert täglich so viel in Politik und Gesellschaft, dass es scheinbar immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt.
Warum verspüren viele Menschen den Impuls, die »News« so häufig zu konsumieren? Wollen wir nur gut informierte Bürger sein? Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, ist mein beständiger Nachrichtenkonsum nicht selten eine Art Fluchtmechanismus. Statt mich meinen eigenen Aufgaben und Herausforderungen zu stellen, schweife ich lieber nochmals in die Ferne. Statt mich in die Menschen um mich herum zu investieren, lese ich über Skandale von Menschen, die ich niemals treffen werde. Statt ruhig vor Gott und vor mir selbst zu werden, suche ich die Zerstreuung in den neuesten Berichten, Tweets oder Videos.
Doch als Christ darf ich mich immer wieder vergewissern, dass ich nicht fliehen brauche. Gott schenkt jedem, der ihn kennt, Mut, da zu sein und zu wirken, wo man ist. Wir brauchen uns nicht in fremde Dramen zu flüchten, sondern können unsere ganz eigene Geschichte mit Gott erleben. Natürlich können wir auch weiterhin mitfühlend und betend Anteil nehmen an den Weltereignissen. Aber dazu bedarf es keiner stündlichen News-Updates, die uns mehr in die Passivität als ins Handeln führen. Sebastian Lüling
Frage
Beobachten Sie mehr das Geschehen woanders, als Ihr eigenes Leben zu gestalten?
Tipp
Vertrauen Sie sich Gott an und lassen Sie ihn genau dort wirken, wo Sie gerade stehen!
Bibellese
2. Mose 3,1-22

Neu: Jetzt als Podcast

Kontakt

Nehmen Sie direkt mit dem Autor/der Autorin Kontakt auf.

Mit Absenden des Formulars wird der Verarbeitung der Daten gemäß der Datenschutzerklärung zugestimmt.