Ich habe ein Hobby: Ich sammle israelische Briefmarken. Wie in anderen Ländern auch üblich, werden in Israel zu besonderen Anlässen Sondermarken herausgegeben. So erscheint zum israelischen Jahreswechsel stets eine Serie Marken, die auf ein in der Bibel beschriebenes Ereignis hinweist. (Das jüdische Neujahrsfest wird allerdings nicht am 1. Januar begangen, sondern im September.) Im Jahr 1965 - nach jüdischer Zeitrechnung 5726 - waren es moderne Darstellungen der sechs Schöpfungstage. Die erste Marke zeigte in diesem Jahr Lichtstrahlen, die letzte ein modernes Menschenantlitz.
So folgt die Briefmarkenserie der Bibel, die nach den Anfangsversen in 1. Mose 1,1 so fortfährt: »Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht« (Vers 3). Damit wird in Kurzform dokumentiert: Es gibt einen Schöpfer. Er kündigt an, was er tun wird. Und er tut es ...: »Gott schied das Licht von der Finsternis.« Der ganze Schöpfungsvorgang gipfelt in Vers 27: »Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.«
Diese Neujahrsbriefmarken wiesen damals also ein ganzes Jahr lang auf den Briefsendungen darauf hin, dass wir Menschen von Gott geschaffen sind. Menschen sind kein Zufallsprodukt, sondern von Gott, dem Schöpfer, gewollt. Die nächste Ausgabe der israelischen Neujahrsbriefmarken erschien dann ein Jahr später - mit einer neuen biblischen Information für seine Bürger. Mit Briefmarken hat jeder Bürger täglich zu tun. So kann jeder verstehen, dass es in der Schöpfung einen Hinweis auf Gott gibt, auf den man sein Vertrauen setzen muss. Das gilt natürlich nicht nur für die Einwohner Israels, sondern für alle Menschen weltweit. Eberhard Liebald