Samstag, 18. Juli 2020

Leitvers

Und sie waren beide nackt, der Mensch und seine Frau, und sie schämten sich nicht.
1. Mose 2,25

Lebensstil

Schamgefühl

Sie schämten sich nicht. Bei der ersten Menschenbeziehung, von der die Bibel berichtet, war das der Fall. Es gab nichts, wofür sie sich schämen mussten. Alles lag klar und offen voreinander. Bis der Ungehorsam gegenüber Gott alles veränderte. Die Menschen handelten nicht nur falsch gegenüber Gott, sondern auch gegeneinander. Jetzt war das »Nacktsein« - innerlich wie äußerlich - plötzlich peinlich, sie schämten sich voreinander und vor Gott. Sie versuchten nun, ihre Scham zu verbergen, und versteckten sich. Gott handelte in liebevoller und gnädiger Weise. Er verhüllt ihre Scham, indem er beide Menschen bekleidete und ihre Nacktheit bedeckte. Und er kündigte ihnen eine Lösung dafür an, dass ihre Schuld weggenommen werden konnte.
Bis heute empfinden wir Menschen Scham. Von klein an sind wir mit Scham vertraut. Scham wegen unserer Unzulänglichkeit, unserer Schwächen, unserer Schuld, unserer Versäumnisse, unserer Herkunft, unserer Vergangenheit … Vieles von uns möchten wir nicht preisgeben, um uns nicht vor anderen schämen zu müssen.
Es ist nicht einfach, mit Scham umzugehen. Aber Gottes Ankündigung ist erfüllt worden, nämlich, dass er uns helfen will, mit unserer Schuld und Scham fertigzuwerden. Er möchte uns durch Jesus von unserer Schuld befreien. Denn dadurch kann er uns als seine Kinder annehmen. Wenn wir zu ihm kommen, sagt er: »Ich weiß alles, ich kenne dich durch und durch. Ich liebe dich dennoch. Dir ist alles vergeben. Nimm an, was ich für dich getan habe.« Jede Anklage und jede Beschämung finden bei Jesus am Kreuz ein Ende. Bei ihm darfst du aufatmen. Du darfst leben. Du darfst sein. Ohne dich schämen zu müssen. Und wenn dir doch wieder etwas »danebengerät«, darfst du zu ihm kommen und ihn um Vergebung bitten. Manfred Herbst
Frage
Wohin gehen Sie mit dem, wofür Sie sich schämen?
Tipp
Bei Gott kann man durch Jesus völlige Annahme finden.
Bibellese
Johannes 4,1-26

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