Kann ein ganzes Volk wirklich traurig sein? Wohl kaum. Und doch sind wir alle betroffen. Warum? Seit Kain und Abel haben wir immer und überall einen mehr oder weniger begrenzten Waffenstillstand; denn seit dem ersten Mord der Weltgeschichte gibt es auf der Erde keinen Frieden unter den Menschen mehr: Weltweite Bedrohungen, leidende Völker und geängstete Mitmenschen, die zwischen Krieg und Frieden bangen, gibt es heute mehr denn je. Nicht nur an Ländergrenzen und Haustüren lauern Gefahren, auch bis hinein in Familien und Partnerschaften. Die Ursache liegt im Menschen selbst, in seinem Willen zur Selbstverwirklichung, in seiner Gier nach Macht und Besitz. Dazu kommt der Hochmut, der alles in eigener Regie machen will. Dabei werden Gottes Gebote höchstens als hinderlich betrachtet.
Deshalb nützen uns Trauertage sehr wenig, solange das Böse allen guten Vorsätzen zum Trotz unsere Herzen und damit die Welt regiert. Besserung, Heil und Frieden finden wir nicht an den Gräbern und Denkmälern unserer Toten, sondern bei Gott allein. Denn nur im Glauben an Jesus kann man das Böse überwinden und neues Leben voller Hoffnung und Frieden gewinnen. Denn er hat für uns das Böse und sogar den Tod ein für allemal am Kreuz besiegt.
Alle Angst vor Terror, Mord und Krieg und die tieftraurige Tatsache, dass jeder von uns zu diesem verdorbenen Menschengeschlecht zählt, sollte uns einfach zur Umkehr und zu Jesus Christus hinführen. Bei ihm gedenken wir nicht mehr des Todes, sondern verkünden das Leben! So lange wir allerdings den Weg zum göttlichen Leben noch nicht gefunden haben, werden wir noch manche Gedenk- und Trauertage erleben müssen.
Karl-Heinz Gries
- Welchen Impuls zum Guten versprechen Sie sich vom Volkstrauertag?
- Nicht auf Gefühle bauen.
- Jakobus 5,1-11
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