Sexualität ist etwas Wunderschönes, wenn sie in Liebe und Verant¬wortungs¬bewusstsein praktiziert und zwar innerhalb der Grenzen, die Gott in der Bibel dafür festgelegt hat. Wenn aber Sex egoistisch gemacht wird, dann wird er zur Geißel. Ego-Sex verletzt. Viele Frauen sind dadurch tief verletzt, dass die Würde ihres Leibes und ihrer Seele verletzt wurden. Ihnen wurde Gewalt angetan. Das muss nicht immer Vergewaltigung bedeuten, auch im so genannten "normalen" geschlechtlichen Miteinander gibt es viele Situationen, wo der andere zu etwas genötigt wird, was er eigentlich gar nicht will. Das ist nicht Liebe, sondern das ist das Ausleben eines selbstsüchtigen Triebes. Da kann nur Schaden entstehen.
Als der Königssohn Amnon sich an seiner Halbschwester Tamar vergangen hatte, heißt es: "Der Hass, mit der er sie hasste, war größer als die Liebe, mit der er sie geliebt hatte" (2. Samuel 13,15). Durch Amnons Handeln war ein gewaltiger Schaden entstanden. Doch statt es als falsch zu erkennen, trieb ihn sein beunruhigtes Gewissen dazu, die Beziehung zu Tamar vollends zu zerstören. Und so geschieht es auch heute. Menschen mit schuldbeladenem Gewissen stolpern von einer Beziehungskiste in die andere. Sie suchen nach gesunden und stabilen Beziehungen und finden sie nicht. Warum nicht? Weil sie die von Gott gesteckten Grenzen missachten. Warum wohl hat Gott diese Grenzen gegeben? Wollte er uns ärgern? Nein, er will uns schützen und segnen. Ja, noch mehr: Gott kann auch verwundete Seelen trösten und heilen.
Lothar Jung
- Könnten sich Liebende einander Leid antun?
- Der ist gut dran, der einen Weg mit Leitplanken geht, denn sie bewahren ihn vor einem möglichen Absturz.
- Philipper 3,12-21
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