Sonntag, 20. Mai 2001

Leitvers

Gerechtigkeit erhöht eine Nation,
aber Sünde ist die Schande der Völker.

Sprüche 14,34

Zeitzeichen

Unnötige Hoffnungslosigkeit

Heute vor 80 Jahren wurde in Hamburg Wolfgang Borchert geboren. Als Schriftsteller war ihm nur die kurze Zeit vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zu seinem frühen Tod im Alter von 26 Jahren gegeben (1947). Er ist ein Vertreter der deutschen Generation, die die Not der Kriegs- und Nachkriegszeit durchleiden musste. Als Soldat an der Ostfront verwundet, wegen Wehrkraftzersetzung verhaftet, an Flecktyphus und Gelbsucht erkrankt, starb er schließlich während eines Kuraufenthalts in der Schweiz an seiner Lebererkrankung.
In der frühen Nachkriegszeit vertrat er als Ankläger die Generation, die, aus der Hölle des Krieges heimgekehrt, sich verzweifelt und hoffnungslos nicht mehr zurechtfand. Sie sah sich ohne Zukunft »Draußen vor der Tür«, wie der Titel seines einzigen Dramas (1947) lautet, in dem der Heimkehrer Beckmann am Leben verzweifelt. Auch Gott, den er als lieben alten Mann nach Hause schickt, kann ihm seiner Meinung nach nicht helfen. Die folgende Zeit des Wirtschaftswunders ging dann über derartige Rufer der »Trümmerliteratur« hinweg.
Und doch hätte der junge Dichter schon zu seiner Zeit erfahren können, dass seine Situation nicht so hoffnungslos war, wie er meinte. Dass die Sünde der Völker Schande und Verderben ist, das wusste er auch, aber er hätte vom Wort Gottes her erfahren können, dass Gerechtigkeit und damit auch Hoffnung zwar nicht für Völker, aber doch für jeden einzelnen Menschen erreichbar sind. Durch Jesus Christus ist für jeden Menschen, vielleicht nicht immer irdisches, aber ganz bestimmt ewiges Heil möglich. Gerhard Jordy
Frage
Welche Hoffnung habe ich eigentlich für die Zukunft?
Tipp
Nicht »draußen vor der Tür« bleiben!
Bibellese
Psalm 30

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