
Ja, sollte Gott wirklich auf der Erde wohnen? Siehe, der Himmel und die Himmel der Himmel können dich nicht fassen; wie viel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe!
1. Könige 8,27

Der prächtige jüdische Tempel sollte der Ort sein, wo Gott bei seinem Volk Wohnung nehmen sollte. Doch kann der Schöpfer des Himmels und der Erde (siehe Psalm 121,2) tatsächlich in einem von Menschen gemachten Gebäude wohnen? Eine unrealistische Vorstellung. Jeder, der in das von Gott erschaffene unendliche Weltall blickt und die unzählbaren Himmelskörper betrachtet, würde zu dem Schluss kommen, dass kein noch so gewaltiges Bauwerk auf der Erde Gottes Größe je fassen könnte. Unsere kleine Welt ist einfach zu begrenzt für den ewigen, grenzenlosen Schöpfer. Und doch richtete Gott im Tempel mit dem Allerheiligsten einen Ort der Gottesbegegnung ein, zu dem einmal im Jahr der Hohe Priester stellvertretend für das Volk Zugang hatte.
Als mit Jesus Christus Gottes Sohn auf die Erde kam, begab sich Gott auf unsere Augenhöhe. Er wurde für uns erfassbar und begreiflich. Er »wohnte unter uns«, ist in Johannes 1,14 zu lesen. Wie hat Jesus wohl auf seine Zeitgenossen gewirkt? Einerseits war er ganz Mensch und hatte dieselben Grundbedürfnisse wie wir. Andererseits blieb er dabei total sündlos, denn er war auch ganz Gott. Seine Gegenwart muss unwahrscheinlich angenehm und ansprechend gewesen sein - zumindest für diejenigen, die sich ihm zugewandt haben. Das gilt auch heute noch unverändert. Und Jesus geht noch weiter: »Wer mich liebt, wird sich nach meinem Wort richten; dann wird ihn mein Vater lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen« (Johannes 14,23). Da er nach seiner Auferstehung wieder in den Himmel aufgefahren ist, hat Jesus seinen Nachfolgern den Heiligen Geist gesandt. Gott selbst nimmt also in Gestalt dieses Heiligen Geistes Wohnung im Herzen derer, die zu ihm umkehren und sein Angebot der Erlösung annehmen. Das ist wahrhaft ein Wunder!
Daniela Bernhard

Öffnen Sie Jesus Ihre Herzenstür! Er wird Sie nie enttäuschen.
