Nun bin ich schon elf Jahre mit meiner Frau verheiratet und in dieser Zeit haben wir sehr viel gelernt. Zum Beispiel wurde uns beiden klar, dass Verliebtsein nicht ausreicht, um eine gesunde Ehe zu führen.
Es war von Anfang an unser Anliegen, dass Gott, dem wir beide gehorchen wollten, in unserer Mitte ist. Doch gute Vorsätze und Wünsche müssen nicht immer gelingen. So geschah es, dass wir uns unmerklich von einander entfernten und in unseren eigenen Gedanken bewegten. Im sechsten Ehejahr kam es über eine Zeitspanne von vier Jahren zu einer Krise, die von vielen als unlösbar betrachtet wurde. Irgendwie hatte ich unbewusst meiner Frau meinen Glauben übergestülpt. Sie hatte sich von mir abhängig gemacht und nun nach dem dritten Kind musste sie feststellen, dass ihr Glaube dafür nicht tragfähig genug war. Sie geriet in schlimme Depressionen und unsere Ehe wurde zu einem Chaos. Wir hatten unser Zentrum - Gott - verloren. Wir waren eigene Wege gegangen, sogar alles im christlichen Gewand. Wir waren uns fremd geworden. Ich verstand meine Frau nicht und sie mich erst recht nicht. Gesetzliche Regelungen über Kleidung, Zeiteinteilung, usw. hatten uns beide unbrauchbar füreinander und für die Menschen um uns gemacht.
Doch dann geschah etwas, was keiner mehr erwartet hatte: Gott wandte sich zu uns - Er erbarmte sich und rettete uns aus dieser Not. Er vergab uns und wir einander. Trotz unserer Halsstarrigkeit kam er wieder ganz neu, noch viel wirklicher, in unsere Mitte!
Wie gut, dass es einen Gott gibt, der Ehen wiederherstellen kann und Neuanfang schenkt!
Rudolf Kühnlein
- Wie sieht es in Ihren Beziehungen aus?
- Gott vergibt nur Sünden, keine Entschuldigungen!
- 1. Korinther 12,27-31a
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