
Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herz und Ohren! Ihr widerstrebt allezeit dem Heiligen Geist; wie eure Väter, so auch ihr.
Apostelgeschichte 7,51

Halsstarrig? Ein halsstarriger Mensch ist jemand, der sich gegen jegliches Angetrieben- und Geführtwerden wehrt und sich sträubend und eigensinnig verhält. Mit zunehmendem Alter können Menschen immer halsstarriger werden. Aber im Grunde ist es eine typisch menschliche Charaktereigenschaft, die aus dem Stolz und einer überzogenen Selbstüberzeugung entsteht. Es kann sich verhängnisvoll auswirken, wenn man unfähig ist, sich auf eine andere Sichtweise oder etwas Neues einzulassen und Einsicht zu zeigen.
Solche Halsstarrigkeit bescheinigt der Judenchrist Stephanus seinen Landsleuten, als sie ihn wegen seines Zeugnisses über Jesus vor Gericht zerren, um seine Verurteilung zu erreichen. Die Predigt, die er ihnen dann hält, bringt sie erst recht gegen ihn auf. Sie sind nicht zum Umdenken bereit und bleiben halsstarrig, was das Festhalten an ihrer schon uralten Religion betrifft, die sie trotz ihrer intensiven Bemühungen nicht vor Gott gerecht machen kann. Das kann ausgerechnet nur durch den Glauben an den möglich werden, den sie wenig zuvor auch schon in den Tod getrieben haben: Jesus Christus, der am Kreuz für unsere Sünden starb und allen an ihn Glaubenden seine Gerechtigkeit schenkt, mit der allein man vor Gott bestehen kann.
Auch heute fällt es vielen schwer, einzusehen, dass es einer besseren Gerechtigkeit bedarf als der eigenen, mühsam erarbeiteten und doch unvollkommenen menschlichen Gerechtigkeit. Wenn uns das jemand sagt und Gottes Wort uns das klarmacht, dann ist es gefährlich, halsstarrig an dem festzuhalten, von dem man fälschlicherweise ausgeht, dass es genügt. Bevor man also vorschnell darüber hinweggeht, sollte man sich den mit Gottes Wort begründeten Argumenten stellen und zu einem Umdenken bereit sein.
Joachim Pletsch

In Bezug auf Gott, der uns kennt, kann das schlimm enden und uns aller Chancen auf das ewige Leben bei ihm berauben.
