Gerechtigkeit

Gerechtigkeit ist ebenso ein tiefes Grundbedürfnis des Menschen wie die Suche nach Wahrheit. Jeder möchte, dass ihm Gerechtigkeit widerfährt und - wenn er das im Blick hat - auch allen anderen Menschen. Doch immer wieder hat man den Eindruck, dass wir Menschen uns vergeblich darum bemühen. Es scheint ein ewiger Kampf zu sein, und trotz gelegentlicher Siege fühlen sich doch viele als ewige Verlierer.
Was bedeutet für einen Christen Gerechtigkeit? Es ist zuallererst die Gerechtigkeit, die Gott ihm durch seinen Glauben an Jesus Christus geschenkt hat. Er ist frei von seiner Schuld durch das Opfer Jesu am Kreuz, wo er für uns sein Leben gab. Der Christ steht nicht mehr unter Anklage, er ist vollkommen rehabilitiert, weil ein anderer - Jesus Christus - seine Schuld übernommen hat. Durch Glauben hat er das für sich in Anspruch genommen. Und wenn ihm hier auf der Erde nun Ungerechtigkeit widerfährt? Dann überlässt er geduldig die Klarstellung seinem Gott und befiehlt ihm das an. Denn selbst die Ausschöpfung aller Rechtsmittel, die uns der Staat hier in Deutschland garantiert, bedeutet noch nicht, dass einem immer Gerechtigkeit widerfährt.
Warum aber schützt diese Gerechtigkeit den Christen, so wie der Brustpanzer beim römischen Soldaten die wichtigsten Organe des Körpers beschützt? Er bleibt voll funktionstüchtig, wenn er angegriffen wird. Er muss seine Kräfte und Aktivitäten nicht auf die Abwehr von empfindlichen »Seitenhieben« oder »Stichen ins Herz« konzentrieren, sondern er kann sich unablässig seinem eigentlichen Kampfauftrag widmen, Seelen für Christus und Raum für die Herrschaft Gottes im Leben anderer Menschen zu gewinnen. Joachim Pletsch

Wo kämpfen Sie vielleicht vergeblich für mehr Gerechtigkeit?

Gerechtigkeit erreicht man, indem sich notfalls für andere aufopfert, und nicht, indem man zerstört.

Römer 5,1-11

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