Ich hatte eine strafbare Handlung begangen und mich schuldig gemacht. Durch Gutachten und Erkrankungen zog sich der Prozess vor dem Landgericht über zwei Jahre hin. Endlich kam der Tag, dem ich mit Schrecken entgegensah. In der Nacht davor erschien mir im Traum Jesus, der mir zulächelte und sprach: »Fürchte dich nicht! Alles wird gut.« Am Morgen war ich ganz ruhig. Vor Gericht Anhörung, Zeugenvernehmung und Beweisaufnahme; dann eine fast unerträglich lange Mittagspause mit der Beratung des Gerichts und erst danach die Urteilsverkündung. Ich konnte nichts essen und lief ziellos durch die Straßen; bangend und zitternd, betend und hoffend. Doch traute ich meinen Ohren nicht, als der Richter sagte: »Freispruch!« Zwar mangels Beweis, aber immerhin keine Strafe! Obwohl ich ein Täter war, verließ ich als freier Mann das Gerichtsgebäude. Kaum zu glauben, aber wahr! Meinen Traum und Jesus Christus hatte ich bald vergessen.
Bis ich ihn Jahre danach als Herrn und Retter im Glauben angenommen habe. Ich bekannte meine Tat damals und, dass mein Freispruch unberechtigt war. Für eine Wiederaufnahme des Verfahrens und die Strafe war ich nun bereit. Doch die Justiz teilte mir mit, dass die Sache verjährt und abgeschlossen sei. Erleichtert dankte ich Gott für seine vorlaufende Gnade und übergroße Güte.
Wer steht schon gern vor einem Gericht bzw. Richter? Doch jeder Mensch muss einmal sterben und kommt danach als Sünder vor Gottes Gericht. Aber es gibt auch einen Weg an diesem schrecklichen Gericht vorbei: »Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht in das Gericht!«, sagt Jesus.
Karl-Heinz Gries
- Worauf wartet Gott bei Ihnen?
- Träume machen uns nicht zu Christen, sondern bewusste Umkehr zu Gott.
- Philemon 1,1-25
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