
Als aber der König Herodes es hörte, wurde er bestürzt und ganz Jerusalem mit ihm.
Matthäus 2,3

In den biblischen Berichten über die Geburt Jesu tauchen viele Personen auf: Josef, Maria, Johannes (der Täufer), Hirten, weise Männer aus dem Orient, der Hohe Priester, Schriftgelehrte - und natürlich König Herodes.
Die Reaktionen dieser Menschen auf die Geburt Jesu waren sehr unterschiedlich. Johannes hüpfte im Leib seiner Mutter Elisabeth vor Freude über die erwartete Geburt Jesu. Maria und Josef waren glücklich über das verheißene Kind. Die Hirten kamen, von Engeln eingeladen, herzu und berichteten anschließend begeistert von diesem Geschehen. Und die Sterndeuter aus dem Morgenland waren hocherfreut, als sie endlich Jesus in der Krippe fanden.
Doch bei Herodes, den Menschen in Jerusalem und wohl auch dem Hohe Priester und den Schriftgelehrten war das anders. Sie waren bestürzt, als sie von den Sterndeutern erfuhren, dass diese den neugeborenen König der Juden suchten. Die religiöse Elite wusste Bescheid, wo dieser geboren werden würde: in Bethlehem! Doch aus diesem Wissen folgte für sie, anders als bei den Hirten und den Sterndeutern, keine Handlung. Sie blieben in Jerusalem und machten weiter wie bisher. Und Herodes? Er wähnte eine Gefahr für den eigenen Thron und trachtete dem Kind Jesus alsbald nach dem Leben.
Mit wem würde man sich zuallerletzt identifizieren wollen? Sehr wahrscheinlich mit Herodes. Er wollte nicht, dass dieser Jesus an seiner Stelle König werden und (gar über ihn) herrschen sollte. Doch bei Licht betrachtet fällt die Reaktion der allermeisten Menschen auf Jesus genauso aus wie bei Herodes: Bestürzung gegenüber dem Anspruch des Sohnes Gottes, König meines Lebens zu werden. Und schließlich: offene Ablehnung, wenn nicht gar erbitterte Feindschaft!
Markus Majonica

Bei Jesus muss man eine klare Position beziehen.
