Dienstag, 26. Juni 2012 (Tag gegen Drogen)

Leitvers

Sei nicht allzu gesetzlos und sei nicht töricht; warum willst du sterben, ehe deine Zeit da ist?
Prediger 7,17

Gott

Gott sieht genau, was uns fehlt

Wenn wir die Straßen entlanggehen und all die adretten Häuser und Häuschen sehen, vermuten wir meistens gar nicht, welches Elend sich hinter vielen Türen verbirgt. Aber auch Erfahrungen des Glaubens werden da gemacht. So erzählte neulich eine Frau: »Mein Mann ist Alkoholiker, wie Sie wissen. Wenn er betrunken ist, kann man es kaum mit ihm aushalten. Ich bete viel für ihn; aber wenn es im Winter etwas besser geworden ist, dann geht das Elend im Sommer wieder los, weil die Nachbarinnen rechts und links von unserem Garten selbst Schnaps brauen und ihn meinem Mann bei der Gartenarbeit billig anbieten. Ich habe sie oft gewarnt, dass sie meinen Mann auf dem Gewissen haben, wenn er zugrunde geht. Sie können sich vorstellen, dass ich manchmal ganz verzweifelt war und am liebsten gestorben wäre.
So bat ich Gott eines Tages wieder einmal, er möge mich doch sterben lassen. Dabei weinte ich jämmerlich aus tiefstem Selbstmitleid. Plötzlich war mir, als hörte ich eine Stimme: »Lies die Bibel!« Ich wischte die Tränen fort, und meine Augen fielen auf den Vers, der oben über diesem Text steht. Sofort war mein Kummer verschwunden. Gott redete nicht gerade überaus freundlich mit mir; aber ich merkte, dass er mich und mein Selbstmitleid wahrnahm und mir die passende Hilfe gab. So fasste ich wieder Mut.
Kurz darauf kam die eine Nachbarin zu mir und bat mich um Verzeihung. Was war geschehen? Ihre Tochter hatte mit dem Trinken angefangen und war kurz danach gestorben. Und ich hoffe, die Nachbarin an der anderen Seite wird nun ebenfalls Ruhe geben.
So hat Gott meine tiefe Not gesehen und mir wunderbar geholfen, so dass ich vertrauen kann, er werde am Ende alles gut machen." Anna Schulz
Frage
Warum gefällt Gott das Selbstmitleid nicht?
Tipp
Auch tiefe Wege können Segenswege sein.
Bibellese
Jesaja 63,7-9

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