»Bring das Panterbalg lieber in den Zoo!«, hatten Freunde oft gewarnt, doch der stolze Besitzer sagte immer nur: »Es gibt gar nichts Friedlicheres als mein Panterchen.« Als das Tier groß war, streichelte sein Herrchen wieder einmal das schöne Fell, da sah der Panter auf der Hand seines Herrn eine frische Wunde. Den Rest hat niemand erfahren. Man fand nur später ein gefährliches Raubtier beim Verzehr seines Herrchens.
So geht es oft. Wäre man doch bei den ersten ungewöhnlichen Geräuschen im Automotor zur Werkstatt gegangen! Jetzt muss ein neuer her. Hätte man doch rechtzeitig das Gespräch gesucht! Jetzt haben sich die Fronten so verhärtet, dass kein Friedensschluss mehr möglich ist.
Zuerst lachte die Mama über den kleinen Frechdachs. Jetzt sitzt sie da und heult. Damals rauchte der Schüler ab und zu Haschisch, und nun ist er rauschgiftsüchtig. Könnte ich bloß noch einmal neu anfangen! Hätte ich das geahnt! So könnte man fortfahren, und jedem Leser fällt sicher auch ein Beispiel für die Wahrheit unseres Tagesspruchs ein: Eine Streichholzflamme kann einen riesigen Waldbrand auslösen. Schlimm ist auch der Gedanke, dass jeder von uns »Streichhölzer« mit sich herumträgt. In der Schachtel erscheinen sie völlig harmlos, aber man kann sie jederzeit ein verderbliches Werk tun lassen, und wir sind so geartet, dass wir es auch tun.
Aber wozu haben wir Gottes Wort? Es sagt uns rechtzeitig, was wir bedenken sollen. Gott will nämlich, dass es uns wohl gehe, sowohl hier auf der Erde, als auch einst bei ihm im Himmel. Aber auf ihn hören müssen wir schon. Das beste wäre, ihm die Streichhölzer auszuhändigen. Wollen wir es heute einmal ernsthaft tun?
Hermann Grabe
- Welche »Kleinigkeit« hat sich bei Ihnen schon gefährlich ausgewachsen?
- Mit Giftschlangen spielt man nicht, auch wenn sie noch klein sind.
- Offenbarung 12,7-12
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