Jerusalem ist die umstrittenste Stadt der Welt. Für Juden, Christen und Muslime ist sie Symbol ihres Glaubens, ist sie doch die Stadt Abrahams, Davids und Jesu Christi, für die Moslems auch die Stadt Mohammeds. Mag sie für die Christen mehr geistliche Bedeutung haben, hat sie für Juden und Moslems eher handgreiflich-lokales Gewicht, am meisten der Tempelberg, wo einst Abraham seinen Sohn opfern wollte, wo Salomos Tempel stand und von wo nach Meinung der Moslems Mohammed in den Himmel ritt. Während nun die Juden heute am Fuß des Tempelbergs beten, betrachten ihn die Moslems als ihr ureigenes Revier, weil hier Felsendom und Al-Aksa-Moschee stehen.
Als am 28. September 2000, heute vor zehn Jahren, der israelische Politiker Ariel Sharon in Begleitung von ca. 1000 Personen (Journalisten usw.) den Tempelberg besuchte, löste dies die zweite Intifada aus. Sharon hatte deutlich machen wollen, dass der Tempelberg zum Staat Israel gehört, dass aber auch ein friedliches Zusammenleben mit den Arabern möglich sei. Doch die Gewalt hat seitdem immer mehr zugenommen, und die Politiker der Welt stehen dem ratlos gegenüber.
Denn Jerusalem ist zunächst die Stadt Gottes, darum ist sie nicht mit den üblichen politischen Mitteln in den Griff zu bekommen. Wem sie am Ende wirklich gehört, bestimmt Gott. Bis dahin wird man sich an Jerusalem »wund reißen« und kein Friede sein. Nur wer durch Jesus Christus schon heute Frieden mit Gott gefunden hat, kann ihn an seine Zeitgenossen weitergeben und ihn am Ende der Zeiten vollkommen erfahren, wenn ein neues Jerusalem als Stadt Gottes eine Stadt des Friedens ist.
Gerhard Jordy
- Hegen Sie noch Hoffnung auf einen Frieden im Nahen Osten?
- Wenn es um Frieden geht, können wir unsere Hoffnung nur auf Gott und auf den setzen, den er für unseren Frieden gesandt hat, Jesus Christus.
- Jesaja 66,10-14
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