Manchmal, z. B. bei einem Spaziergang in der Fussgängerpassage während der Vorweihnachtszeit oder in einem Stadion, höre ich jemanden laut rufen: »Hallo Papa!« Instinktiv blicke ich mich nach dem Rufenden um. Meistens handelt es sich aber nicht um eins meiner Kinder; meine Reaktion liegt wohl an dem universalen Charakter des Wortes »Papa«. Es ist ein Name, der eben auf viele zutrifft.
Dieses Wort erinnert mich an die unglaubliche Verantwortung, die wir Väter haben, aber auch an die großen Möglichkeiten und Vorrechte, die dieses Wort in seiner persönlichen Bedeutung mit sich bringt. Jeder von uns, die wir auf einen solchen Ruf »Hallo Papa« reagieren, haben mindestens ein Kind, das von uns Schutz, Liebe, Führung, Freundschaft und vieles mehr erwartet.
Eigentlich kann ich mir überhaupt keine lohnendere Beschäftigung vorstellen. Vater sein bedeutet, dass Gott mir die Aufgabe anvertraut hat, meine Kinder zu unterweisen (Sprüche 22,6). Er hat mir die Aufgabe gegeben, sie in der Furcht Gottes zu erziehen (Psalm 128). Er erwartet von mir, dass ich sie mit dem Wort Gottes nähre und sie im Herrn auferbaue, ohne sie zu überfordern (Epheser 6,4). Er hat mir das Vorrecht gegeben, mit meinen Kindern das Erbe meines Glaubens zu teilen. Als Dankeschön bekomme ich eine ganze Menge Küsse und Umarmungen und ab und zu die Möglichkeit, diese zwei Worte zu hören: »Hallo Papa!«
Gott kennt die Verantwortung und die Freuden der Vaterschaft, denn er ist unser himmlischer Vater, und als unser Vater wird er uns das geben, was wir für die Erziehung unserer Kinder nötig haben.
Rudi Joas
- Sucht Ihr Kind Ihre Nähe?
- Ein gottesfürchtiger Vater reflektiert die Liebe des himmlischen Vaters.
- Psalm 127
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