Mittwoch, 31. Januar 2001

Leitvers

Und Gott, der Allmächtige, gebe euch Barmherzigkeit …
1. Mose 43,14

Kultur

Macht!

Viele haben den Film »Schindlers Liste« des amerikanischen Regisseurs Steven Spielberg gesehen. Eine Szene, mit einem kleinen Satz hat sich mir besonders eingeprägt. Der deutsche Industrielle Oskar Schindler sitzt mit dem österreichischen Hauptsturmführer des Arbeitslagers Plaszow, Amon Göth, bei einem Gläschen. Als jähzorniger und unberechenbarer Kommandant verkörpert Göth die ganze Willkür und Grausamkeit des Nazi-Regimes. Unkontrollierbar und brutal erschießt er immer wieder Juden in dem ihm unterstehenden Arbeitslager.
Während des Gespräches geht es um Macht. Für Amon Göth zeigt sich seine Macht darin, dass die Lagerinsassen vor ihm zittern. Oskar Schindler, der später über eintausend Juden vor dem sicheren Tod rettet, erklärt dem Lagerkommandanten, dass wahre Macht in Ausübung von Gnade zum Ausdruck kommt. Göth wird nachdenklich. Aber in der späteren Handlung wird deutlich, dass er diesen Gedanken nicht in eine veränderte Handlungsweise umsetzen kann.
Wenn wir im Blick auf Gott von Macht sprechen, müssen wir noch einen Schritt weiter gehen – Allmacht. Gottes Allmacht begründet sich in seiner grenzenlosen Heiligkeit und demonstriert sich darin, dass er sprach und es geschah. Aber Gott ist in seiner Allmacht kein gefühlsloser Despot. Im Gegenteil. Wir lesen in Psalm 147: »Gott zählt die Zahl der Sterne, er nennt sie alle mit Namen. Groß ist unser Herr und reich an Macht. Seine Einsicht ist ohne Maß.« Und von diesem mächtigen Gott lesen wir weiter: »Er heilt, die zerbrochenen Herzens sind, er verbindet ihre Wunden. Der Herr hilft den Elenden auf.« Rudolf Gerhardt
Frage
Wenn Gott so ist, sollten wir uns ihm dann nicht anvertrauen?
Tipp
Kommen Sie zu ihm, er kennt Sie sowieso!
Bibellese
Lukas 8,1-3

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