Sonntag, 02. Juni 2019

Leitvers

Trügerisch ist das Herz, mehr als alles, und unheilbar ist es. Wer kennt sich mit ihm aus?
Jeremia 17,9

Lebensstil

Außen hui, innen pfui (1)

Die Bibel spricht weit über 700-mal vom menschlichen Herz. Allerdings meint sie damit in den meisten Fällen nicht das Organ, das Blut durch unsere Adern pumpt. Mit dieser Metapher wird etwas anderes beschrieben. Die Bibel benutzt das Wort Herz, um auf unser Inneres Bezug zu nehmen, auf unser Denken, Fühlen und Handeln. Das Herz beschreibt den Sitz unseres Seins. Wir finden diese Sicht auf das Herz auch in Redewendungen wie: »Ich liebe dich von ganzem Herzen!« Letztlich ist das Herz eine Umschreibung von uns selbst und unserer Persönlichkeit.
Unser heutiger Bibelvers zeigt auf, dass unser Herz trügerisch ist. Durch die Sünde, in die wir alle ausnahmslos hineingeboren sind (wir kommen als Sünder zur Welt), ist unser Herz, also unser Wesen nicht so, wie es ursprünglich vom Schöpfer gedacht war. Seit dem Sündenfall wohnt ein abgrundtiefer Egoismus in jedem Menschenherzen. Keiner ist da ausgenommen. Wir alle leben getreu nach dem Motto: »Erst komm ich und dann komm ich! Pausenlos dreht es sich um mich.« Nach außen geben wir uns oft freundlich und zuvorkommend, aber in unserem Innern sind wir voller Ungeduld und ichbezogen. Das merken wir zum Beispiel daran, dass wir schnell ungehalten, sogar wütend werden, wenn es nicht nach unserer Vorstellung geht. Wir drehen uns um uns selbst. Wir sind uns selbst der Nächste. Am liebsten haben wir es, wenn alles nach unserem Kopf geht.
Das mag hart klingen, entspricht jedoch der Wahrheit. Und wenn wir ehrlich sind, müssen wir dem zustimmen. Mit uns stimmt also etwas grundsätzlich nicht. Deshalb bedarf unser Herz einer grundlegenden Veränderung. Das können wir jedoch nicht selbst tun. Es muss von jemand anderem bewirkt werden. Darüber morgen mehr. Thomas Lange
Frage
Haben Sie sich schon mal Gedanken über Ihr Denken, Fühlen und Handeln gemacht?
Tipp
Dass wir uns äußerlich anders geben, als wir innerlich sind, ist schon Beweis genug, dass etwas nicht stimmt.
Bibellese
Matthäus 23,25-28

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