Donnerstag, 02. August 2001

Leitvers

Denn ich habe mich sehr gefreut,
als Brüder kamen und für deine Wahrheit Zeugnis gaben,
wie du in der Wahrheit wandelst.

3. Johannes 1,3

Gesellschaft und Zusammenleben

Toleranz

Lessings Buch »Nathan der Weise« spielte eine große Rolle in der Zeitepoche der Aufklärung. In dessen Kernstück, der Ringparabel, wird erklärt, dass doch alle Religionen in sich wahr seien. Keine dürfe für sich den Ausschließlichkeitsanspruch erheben, die einzig wahre Religion zu sein. Alle Religionen enthielten jeweils eine besondere Facette des Göttlichen, alle Religionen seien unterschiedliche Wege, die zum gleichen Ziel führten. Nur die Intoleranz, die anderen Religionen die Echtheit und Wahrheit absprach, sei schuld an so viel Leid auf der Welt.
Ein Irrtum in dieser Frage ist fatal – schließlich hängt davon ab, wo wir die Ewigkeit zubringen! In unserer heutigen Gesellschaft macht sich die Tendenz breit, Toleranz zu fordern. Absolute Aussagen werden strikt abgelehnt. Jeder will nach seinen eigenen Vorstellungen selig werden. Unter dem Vorwand der Freiheit und auch der Demut will man alles gelten lassen. Wer ist man denn, dass man andere verurteilen dürfe?!
Christliche Toleranz ist da anders. Sie akzeptiert zwar die Andersartigkeit, aber sie heißt sie nicht unbedingt gut. Sie bezieht nicht nur klare Stellung, sondern verlangt auch von jedem Menschen eine eindeutige Stellungnahme zur Erlösung durch Jesus Christus.
Gott ist völlig intolerant in Bezug auf die Sünde. Die kleinste Sünde muss von Gott gestraft werden. Er hasst die Sünde, aber er liebt den Sünder und bietet ihm den einzigen Weg zur Erlösung an: »Und es ist in keinem anderen das Heil, denn auch kein anderer Name unter dem Himmel ist den Menschen gegeben, in dem wir errettet werden müssen« (Apostelgeschichte 4,12). Thomas Wink
Frage
Wo bin ich tolerant, wenn mich das etwas kostet?
Tipp
Man muss wissen, dass, wie 3 x 3 nur 9 ist, es auch andere Dinge gibt, die keinen Toleranzspielraum haben.
Bibellese
Apostelgeschichte 19,23-40

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