Samstag, 05. Juni 2004

Leitvers

Darum rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehend
nicht sehen und hörend nicht hören noch verstehen … Glückselig
aber eure Augen, dass sie sehen, und eure Ohren, dass sie hören.

Matthäus 13,13.16

Bibel

Das kann ich einfach nicht verstehen!

Wie viele ansonsten höchst gescheite Leute sagen das in Bezug auf die Bibel! Sicher kommt es daher, dass man einen bestimmten Schlüssel braucht, um Gottes Wort aufzuschließen. Und dieser Schlüssel heißt: Bereitschaft zu gehorchen. Gott intellektuell »in den Griff zu kriegen« wird niemals gelingen.
Im 13. Kapitel des Matthäusevangeliums findet man sechsmal das Wort »verstehen«, das jedesmal wörtlich übersetzt heißt: zusammenlassen. Nur der hat etwas von Gottes Wort verstanden, der bereit ist, zusammenzulassen, was Gott miteinander verbunden hat. Gnade ist an Sündenbekenntnis und Friede an Gerechtigkeit gebunden. Und der Glaube kommt aus der Predigt. Wer diese Paare auseinanderreißt, versteht niemals Gottes Wege und betrügt sich und andere. So zeigt sich z.B. immer wieder, dass Glaube, der durch »Wunder« oder Emotionen und nicht durch gehorsames Hinhören auf die Predigt geweckt wurde, keinen Bestand hat. Der Herr Jesus Christus sagt: »Was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden,« (sondern zusammenlassen, könnte man ergänzen). Das gilt für alles, was mit unserer Verantwortung zu tun hat.
Man kann das Wort auch so verstehen: In dieser Welt der Auflehnung gegen Gott und seine Ordnungen ist manches getrennt worden, was eigentlich zusammengehört. Da tun wir Gottes Willen, wenn wir diese schmerzlich getrennten Dinge wieder zusammenkommen lassen, dadurch zeigen wir, dass wir den Willen Gottes verstanden haben – z. B. durch Versöhnungsbereitschaft, das Hören aufeinander, das Vermeiden von Streitigkeiten, das den-Nächsten-höher-schätzen als sich selbst, das Suchen von Gemeinschaft und die Dienstwilligkeit gegenüber den Mitchristen. Hermann Grabe
Frage
Müssten Sie auch irgend etwas »zusammenlassen«?
Tipp
Gott will es so!
Bibellese
Matthäus 13,1-17

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