
Die auf den HERRN vertrauen, sind wie der Berg Zion, der nicht wankt, der ewig bleibt.
Psalm 125,1

Ein Stehaufmännchen ist eine Spielzeugfigur, die sich selbst immer wieder in eine aufrechte Position bringt. Unten besteht sie aus einer Kugel, deren Schwerpunkt unter der Mitte liegt. Wenn man versucht, das Stehaufmännchen umzukippen, hebt man den Schwerpunkt an. Dieser will sich nach dem Gesetz der Schwerkraft wieder nach unten bewegen, wodurch sich die Figur aufrichtet.
Als »Stehaufmännchen« werden umgangssprachlich auch Menschen bezeichnet, die sich von Schwierigkeiten, Rückschlägen oder Misserfolgen nicht entmutigen lassen, sondern diese überwinden und sich immer wieder neu dem Leben stellen. Diese Eigenschaft wird manchmal auch als »Resilienz« bezeichnet, die »Fähigkeit, schwierige Lebensphasen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen« (Duden). Laut dem Psychologen Adam Grant, Professor an der Wharton Business School, lässt sich das Geheimnis der Resilienz in einem Wort zusammenfassen: Hoffnung. Hoffnung helfe einem Menschen, trotz widriger Lebensumstände neuen Mut zu fassen. Wer eine hoffnungsvolle Lebenseinstellung entwickle, bleibe emotional stabil und finde immer wieder Kraft für den nächsten Schritt.
Doch worauf sollen wir hoffen? Die Bibel warnt uns: Nicht auf uns selbst! In Sprüche 3,5 mahnt der weise Salomo: »Stütze dich nicht auf deinen Verstand!« Außerdem gilt: Nicht auf Menschen! »Verlasst euch nicht ... auf einen Menschen, der nicht helfen kann!« (Psalm 146,3).
Für letztere »Hoffnung« gilt, was Benjamin Franklin sagte: »Wer von der Hoffnung lebt, stirbt an Enttäuschung.« Deswegen ist es nur klug, auf den einen zu hoffen, der niemals enttäuschen wird: Gott. Mit seiner Kraft können wir immer wieder aufstehen, wenn wir von schwierigen Lebensumständen, Schuld und Problemen niedergedrückt werden.
Peter Güthler