Das Gefühl der Ehrfurcht

Das Kriegsschiff USS Arizona wurde heute vor 85 Jahren beim Angriff der Japaner auf Pearl Harbor versenkt. Das Wrack liegt nur zwei Meter unter der Wasseroberfläche und beinhaltet die sterblichen Überreste der 1177 Besatzungsmitglieder. Auf zwei Betonpfeilern ist eine Gedenkstätte über dem Schiff errichtet.

Bevor ein Boot die Besucher zur Gedenkstätte bringt, wird ihnen eine 20-minütige Dokumentation des Angriffs gezeigt. Sie werden zum gebotenen Respekt für die gefallenen Marinesoldaten aufgefordert. Männer werden angewiesen, ihre Kopfbedeckungen abzunehmen. Handys müssen ausgeschaltet werden. Essen und Trinken sind nicht gestattet. Die Gespräche sollen eingestellt werden.

An einer Stelle des Bauwerks ist eine Öffnung im Boden, durch die man das Wrack betrachten kann. Auf einer weißen Marmorwand sind die Namen der Getöteten eingraviert. Eine Atmosphäre der Ehrfurcht breitet sich aus angesichts der Tatsache, dass diese Männer ihr Leben für ihr Volk und ihr Land ließen.

In der Bibel werden wir häufig zur Ehrfurcht vor Gott aufgefordert. Er ist unser Schöpfer und hat uns bis zum heutigen Tag am Leben erhalten. Wenn wir in seine Gegenwart kämen, würden wir uns völlig unwürdig fühlen. Er ist heilig und rein - wir sind beschmutzt durch die Sünde. Alle Anklagen gegen ihn werden uns im Hals stecken bleiben. Glasklar wird uns bewusst sein, dass er allen Grund zur Anklage gegen uns hat. Wir müssen nicht nur Ehrfurcht, sondern auch Furcht vor dieser Begegnung haben. Allerdings gibt es einen großen Trost: Dieser ehrfurchtgebietende Gott ist in Jesus Christus Mensch geworden und für uns gestorben. Warum? Um uns von unserer Schuld zu befreien und uns passend zu machen für seine heilige Gegenwart. Er ist unserer Ehrfurcht würdig.