Sonntag, 08. März 2026 (Internationaler Frauentag)

Leitvers

Gepriesen sei der ... Gott allen Trostes, der uns tröstet in all unserer Bedrängnis, damit wir die trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind.
2. Korinther 1,3-4

Persönlichkeiten

Hedwig von Redern - Trost im Leid

Die junge Tochter des preußischen Generalleutnants Herrmann von Redern hatte ein Leben voller Glück und Sonnenschein vor sich. Doch ihre Zukunftsträume zerbrachen jäh, als ihr geliebter Vater plötzlich verstarb. Die Familie hatte den Verlust noch nicht verkraftet, als kurze Zeit später ein Feuer im familieneigenen Gutshof ausbrach. Als die Flammen gelöscht waren und der Schaden begutachtet war, stand die traurige Wahrheit fest: Hedwigs Mutter konnte den jahrhundertelangen Familienbesitz nicht mehr halten und musste mit ihren Kindern in eine ärmliche Mietswohnung nach Berlin ziehen.

Wegen dieser Schicksalsschläge begann Hedwig (* 23. April 1866), mit Gott zu hadern. »Ist das ein Gott der Liebe, der einem alles nimmt, wofür es sich zu leben lohnt?« Sie war erstaunt darüber, wie ganz anders ihre Mutter mit den neuen Lebensumständen zurechtkam. Diese fand Trost in dem Wissen, dass Gott ihr Leben lenkte. Schließlich ließ sich Hedwig überreden, an den Bibelstunden teilzunehmen, die ihre Mutter in Berlin besuchte. Und hier endlich fand sie selbst den Gott, den sie zwar seit ihrer Kindheit kannte, zu dem sie aber keine persönliche Beziehung hatte. »Musste Gott mich aus meinem irdischen Paradies vertreiben, um mir die ewige Heimat schenken zu können?«, fragte sie sich rückblickend.

Von nun an half sie bei Kindergottesdiensten mit und schrieb christliche Gedichte, von denen viele vertont und sehr bekannt wurden. Eines ihrer schönsten Lieder beginnt mit den Worten: »Weiß ich den Weg auch nicht, du weißt ihn wohl. / Das macht die Seele still und friedevoll.« Diesen Frieden verlor Hedwig ihr Leben lang nicht, selbst als sie durch die Spanische Grippe ihre Mutter und einen ihrer Brüder verlor. Es ist derselbe Friede, den Jesus bis heute jedem anbietet, der ihm sein Leben anvertraut.

Uwe Harald Böhm
Frage
Hadern Sie mit Gott?
Tipp
Sagen Sie ihm im Gebet alles, was Sie bedrückt!
Bibellese
Psalm 73,21-28

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