Mittwoch, 11. März 2009

Leitvers

Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.
Johannes 3,36

Zeitzeichen

Früchte des Zorns

Als der Roman »Früchte des Zorns« des späteren Nobelpreisträgers John Steinbeck 1939 erschien, wurde er teilweise verboten, vielfach verflucht und mancherorts verbannt und verbrannt. In dem Buch beschreibt Steinbeck die miserablen Bedingungen der Wanderarbeiter des Staates Oklahoma. Hintergrund des Romans sind die wirtschaftliche Depression der 30er Jahre und die anhaltende Dürrezeit in Oklahoma. Verschuldete Großgrundbesitzer vertrieben als Folge des Notstands ihre Landarbeiter, die daraufhin zu Hunderttausenden nach Kalifornien zogen, weil man ihnen dort Arbeit versprochen hatte. Steinbeck schloss sich einem der Trecks an und wurde Zeuge ihrer Ausbeutung und Anfeindung an der Westküste. Mit der Verwendung des Begriffs »Früchte des Zorns« spielt Steinbeck auf »die Weinpresse des Grimmes Gottes« (Offenbarung 14,19) an, womit er sagen will, dass jedes dem Menschen angetane Unrecht zu einer Frucht der Auflehnung und des Widerstands heranreifen wird, die schließlich den Unterdrückten zum Sieg aus Verelendung und Armut verhelfen wird.
Die eigentliche biblische Bedeutung dieser Formulierung »Früchte des Zorns« geht über Steinbecks Anwendung hinaus. Als Jesus auf die Erde kam, ging er durch diese »Weinpresse des göttlichen Zorns«, um die Menschen durch seinen Kreuzestod von ihren Sünden zu befreien. Seitdem wartet Gott geduldig auf jeden, der mit seiner Schuld zu ihm kommt und um Vergebung nachsucht. Irgendwann aber findet die Zeit des göttlichen Gnadenangebots ein Ende und der Mensch wird zum Gericht gerufen. Wer unversöhnt stirbt, wird sich dem gerechten und heiligen Zorn Gottes stellen müssen. Martin von der Mühlen
Frage
Was meint die Bibel mit »Zorn« Gottes?
Tipp
Nur wer Jesus hat, hat das Leben und bleibt vor Gottes Zorn verschont.
Bibellese
Jesaja 63,1-9

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