Er war 23 Jahre alt und »noch zu haben«. Die junge Frau – nennen wir sie Saskia – hatte ihn etwas verlegen gefragt, ob sie einmal mit ihm sprechen könne – »unter vier Augen«! Nun, was denkt sich ein junger Mann, wenn ihn ein hübsches Mädchen um ein solches Gespräch bittet? Obwohl er nicht an einer Beziehung interessiert war, freute er sich doch schon auf eine Liebeserklärung – zumindest hätte das seinem Ego sehr geschmeichelt! Nun saßen sie sich also gegenüber. Etwas zögerlich begann sie mit ihrem »Geständnis« dem jungen Mann gegenüber: »Ich habe Angst, dass Gott will, dass ich dich heirate!« Es dauerte einen Moment, bis er die Tragweite ihrer Worte begriffen hatte: Ihm gegenüber saß eine Frau, die sich keinen größeren Schrecken vorstellen konnte, als ihn zu heiraten! Nachdem er seine Fassung wiedergefunden hatte, konnte er sie beruhigen: Gott würde sie niemals zu »so etwas« zwingen!
Gott will unser Leben nicht in eine Form pressen, die nicht zu unseren Wünschen passt; er arbeitet daran, unsere Wünsche zu verändern, dass sie zu seinem Plan passen.
Selbstverständlich weiß Gott für jeden von seinen Leuten, was das Beste für ihn/sie ist, und es ist sehr gut, wenn wir uns intensiv darum bemühen, seinen Willen für uns zu erkennen, und dann auch danach handeln. Jedenfalls können wir sicher sein, dass bei der Partnerwahl Gott dann beider Wege so führt, dass sie sich in der rechten Weise kennen und lieben lernen. Gott möchte, dass sich in denen, die zu ihm gehören, das Glück widerspiegelt, das er schenkt! Und gibt es etwas Schöneres anzuschauen, als ein dauerhaft glückliches Ehepaar?
Bis dahin heißt die Devise: Warten, warten, warten und – beten! Das fällt schwer, ist aber von größtem Segen.
Peter Güthler
- Was würden Sie Saskia raten?
- Gottes Uhren gehen anders als unsere!
- Sprüche 18,22
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