
Ich habe dich in der Wüste versorgt, im Land der glühenden Hitze.
Hosea 13,5

»Wie ging es mit Ihnen denn weiter?«, fragen Sie vielleicht nach der gestrigen Andacht. Antwort: Völlig anders, als ich gedacht hatte!
Bei der Herz-OP wurde eine Total-Ablation vorgenommen und anschließend ein Herzschrittmacher eingesetzt. Nach drei Stunden wachte ich etwas benommen im Krankenzimmer auf, und der tiefe Friede in meinem Herzen war noch immer da. Bald jedoch kämpfte ich mit Atemnot und Hüsteln. Man brachte mich zum Lungenröntgen. Dort wurde festgestellt, dass bei der Operation aus Versehen bis in die Lunge durchgestochen worden war und ich einen »Pneumothorax« erlitten hatte. Ein Lungenflügel war völlig zusammengeklappt. Da kam Ärger in mir auf. Der Friede war weg. Ich wollte nicht noch eine Woche länger bleiben.
Doch dann kam mir die sogenannte »Notrufnummer Gottes« in den Sinn. Damit bezeichnen Christen den Vers in Psalm 50,15: »Rufe mich an am Tag der Not; ich will dich retten, und du wirst mich verherrlichen!« Ich betete zu Gott: »Herr Jesus, hilf mir, dass ich mich über den Arzt nicht ärgere. Hilf mir, von den negativen Umständen wegzuschauen und hinzuschauen auf dich. Du stehst weit über diesen Ärgerlichkeiten und hältst mich in deiner Hand. Du weißt genau, warum das passiert ist und was ich daraus lernen darf. Schenk mir wieder deinen Frieden! Amen.«
Ich musste noch einmal operiert werden. In der anschließenden Woche im Krankenhaus war ich sehr dankbar, dass es gute Schmerzmittel gibt.
Mein Herr und Gott schenkte mir wieder Frieden. Mein Zimmer wurde sogar zu einem Ort der Begegnung und des Segens. Alle zwei Tage wechselten meine Zimmerkollegen. Wir hatten viele gute Gespräche. Ich durfte meinen Herrn preisen dafür. Seine Seelenversorgung ist die Beste!
Hias Schreder
An welche »Wüstenerlebnisse« erinnern Sie sich?

Beten Sie im Vertrauen zu Gott und bringen Sie ihm Ihre Not!
