Für eine Folge der Fernsehserie »Der Tatortreiniger« hat sich die Autorin ein interessantes Geschäftsmodell ausgedacht. Die Folge handelt von einer Dame, die sehr erfolgreich und auf hohem Niveau eine Religionsvermittlung betreibt. Dort werden professionelle Kundenprofile erstellt, um Menschen, die entweder unzufrieden mit ihrer bisherigen Religion sind oder die sich das erste Mal auf die Sinnsuche begeben, ein maßgeschneidertes Angebot mit der für sie passenden Religion machen zu können. Im Angebot enthalten sind Seminare, Klosterbesuche, oder was immer nötig ist, um diese Religion kennenzulernen, und der Kunde zahlt ein Erfolgshonorar, nachdem er sich endgültig, z. B. durch eine Taufe, für einen Anbieter entschieden hat. Und bei Bedarf entwickelt die Vermittlungsagentur sogar eine ganz neue Religion, wenn unter dem Vorhandenen nichts Passendes dabei ist. »Aber«, so wendet Heiko Schotte, der Tatortreiniger, dieser Dame gegenüber ein, »man kann doch nicht einfach irgendwas glauben, nur weil man das schön findet. Wenn man schon an etwas glauben will, dann doch an das, was stimmt.«
Ein guter Einwand! Reicht es denn aus, wenn man sich die individuell passend scheinende Religion raussucht, weil ja am Ende eh keiner beweisen kann, welche recht hat? Oder ist es doch wichtig und lohnenswert, sich auf die Suche nach dem zu machen, »was stimmt«? Ich denke, die Suche lohnt sich. Denn wir alle haben in uns ein tiefes Bedürfnis nach Wahrheit, Transparenz und Klarheit.
Bei Jesus habe ich gefunden, »was stimmt«. Er hat meine Schuld vor Gott am Kreuz bezahlt, und der Glaube daran bringt mich in den Himmel. Und für diese einfache Wahrheit brauchte ich keine »Religionsvermittlung«. Ich habe sie durch das Lesen der Bibel gefunden.
Anne Paschke