Seit der Zeit der Aufklärung rühmen sich die Menschen, von den Ketten der Religion befreit zu sein, und merken nicht, dass sie sich selbst immer unentrinnbarer in ein Gefängnis der Diesseitigkeit eingeschlossen haben. Für die meisten gibt es außer dem augenblicklichen Dasein nichts weiter, und über allem, was geschieht, walten als einzige Ursachen lauter Zufälle und sich aus ihnen ergebende Notwendigkeiten.
Für einige wenige ist das für den Augenblick ganz hübsch, weil sie es verstehen, die Mehrheit für sich arbeiten zu lassen. Und um die bei Laune zu halten, müssen, wie schon zur Zeit der römischen Kaiser, Brot und Spiele bereitgestellt werden, wodurch wiederum die Medienindustrie kräftig verdient.
Unser Tagesvers sagt uns nun von Jesus Christus, er wolle alle, die an ihn glauben, in eine andere Welt, eine Welt voll Herrlichkeit, bringen. Darum war er hier auf dieser Erde, um von diesem ewigen Reich zu berichten und dessen moralische Schönheit zu demonstrieren.
Wenn er der Sohn des allmächtigen Gottes war, warum kam er dann nicht im ganzen Glanz und Pomp seiner Macht? Dann wären ihm doch alle sofort gefolgt. - Das hat damit zu tun, dass Gott ein Gott der Wahrheit ist. Er wollte die Massen nicht durch »Brot und Spiele« gewinnen, sondern ihnen ihren inneren Verfall vor Augen führen, damit sie in Wahrheit zu ihm umkehrten und er sie innerlich verwandeln konnte. So kam Christus und hat allen Menschen nur wohlgetan, und trotzdem haben sie ihn ermordet. Jetzt war es klar, dass sie abgrundtief verdorben waren, doch hätte das offene Eingeständnis dieses Tatbestandes genügt, um völlige Vergebung zu erhalten, weil Christus selbst die Strafe auf sich genommen hat.
Hermann Grabe
- Was halten Sie von der jenseitigen Welt Gottes?
- Eine bessere Hoffnung gibt es nicht.
- Matthäus 23,13
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