
Du (Gott) bist gut und tust Gutes.
Psalm 119,68

Da haben irgendwelche Leute um Weihnachten herum für die Sommerferien eine Wohnung an der Ostsee gemietet. Nun ist es so weit, und der Wetterdienst meldet nur anhaltend »schlechtes« Wetter. Kann man, ja, muss man da nicht ärgerlich werden?
Doch wenn wir über das Wetter schimpfen, so werfen wir dem, der alles Wetter macht, Ungeheuerliches an den Kopf (siehe Überschrift). Viele meinen, beim Surfen, Schwimmen oder Sonnenbaden verlorene Spannkraft zurückzuerlangen. Gott aber sieht, dass vor allem ihre Seele Mangel leidet. Darum gibt er ihnen bei einer Tasse Tee und frei von Haus- und Gartensorgen Zeit, z. B. mal wieder in der Bibel zu lesen und mit Gott zu reden, während draußen der Regen prasselt. Dann wird einem das Herz leichter, und man kann sogar dem schlechten Wetter etwas abgewinnen.
Zum Beispiel kann jetzt eine längst fällige Aussprache mit dem Ehepartner in aller Ruhe stattfinden und den ehelichen Frieden wiederherstellen bzw. festigen. Der Spaziergang unter dem gemeinsamen Regenschirm ist auch eine wunderbare Erholung. Wie lange ist es doch schon her, dass man einmal »eingehakt« spazieren gegangen ist! Und wenn man ringsumher nur die miesen Gesichter sieht, kann man ihnen vielleicht sogar eine kleine Hilfe sein, ebenfalls eine andere Sicht der Dinge zu bekommen. Dazu braucht man gar nicht immer zu reden. Ein vergnügtes Gesicht ist schon eine aussagekräftige »Predigt«.
In jedem Fall aber hat man wenigstens selbst aufgehört, dem Allmächtigen mit scheußlichen Beleidigungen vors Schienbein zu treten. Und wenn man sich das zur Regel macht - nicht nur bei Regenwetter - dann wird man bald auch davon lesen, wie man mit Gott völlig ins Reine kommen kann, denn das wünscht er sich von uns.
Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Urlaub!
Hermann Grabe
Wer weiß besser, was gut für Sie ist: Sie selbst oder Gott?

Gott im Himmel zu loben, ist jedes Menschen Pflicht und Privileg.
