Suchende Menschen aller Religionen empfinden den großen Abstand zwischen ihren Göttern und sich selbst. Und sie sind nicht sicher, ob ihnen die Götter zugeneigt sind. So versuchen sie durch Opfer, gute Werke, fromme Haltungen oder lange Gebete, die sie teilweise ständig wiederholen, ihre Götter gnädig zu stimmen. Oder sie versuchen Mittelspersonen zu finden, von denen sie annehmen, dass sie den Göttern mehr gefallen als sie selbst: Priester, spezielle Heilige oder Engel. Diese wollen sie für sich einnehmen, damit sie sich bei den Göttern für sie einsetzen.
Den allmächtigen Gott müssen wir nicht erst gnädig stimmen oder durch Mittelspersonen zu Dingen überreden, die wir für nötig halten. Er liebt uns, er ist uns gnädig, er ist der vollkommene Vater in Jesus Christus. Wenn wir Jesus Christus als Herrn unseres Lebens angenommen haben, sind wir Gottes Kinder – wir sind es wirklich, ganz real (1. Johannes 3,1). Auch wenn wir noch zögern und zweifeln, ist er trotzdem der liebende Gott, der zu uns redet und eine Beziehung zu uns haben will.
So wie sich ein menschlicher Vater freut, wenn seine Kinder zu ihm kommen und ihm ihre Wünsche anvertrauen, so freut sich unser allmächtiger Vater im Himmel, wenn wir direkt, ganz persönlich zu ihm kommen. Jesus selbst weist auf diese Möglichkeit hin. Er steht nicht zwischen uns und Gott, dem Vater; er führt uns zum Vater, so dass wir selbst ein inniges Verhältnis mit ihm pflegen können. Der Vater im Himmel will eine reiche Beziehung der Liebe zu uns haben und uns selbst die unbändige kindliche Freude schenken, die mit der Erhörung unserer Gebete verbunden sein kann. Gerd Goldmann