
Doch es wird nicht dunkel bleiben über denen, die in Angst sind.
Jesaja 8,23

Ich kenne Menschen, die in Angst leben. Kriegsflüchtlinge, die traumatisierende Dinge erlebt haben. Die sich um Angehörige sorgen, welche sie im Krisengebiet zurücklassen mussten. Die bei dem Geräusch eines Flugzeugs zusammenzucken, weil sie einen Bombenangriff fürchten. Ich kenne Jugendliche, die die Angst vor der Einsamkeit und vor der Zukunft umtreibt. Ich kenne Menschen, die eine tödliche Diagnose erhalten haben und Angst vor dem Ende haben. Ich kenne Menschen, die an der Angst selbst krank geworden sind: Ihnen wird das Leben zu eng, die Welt scheint schwarz. Und ich kenne selbst Angst, die manchmal sogar in der scheinbaren Sorglosigkeit durchbricht. Angst ist nach meiner Erfahrung für viele wie ein dumpfer Rhythmus, der uns in unserem Inneren begleitet, auch wenn wir nach außen ein Lächeln tragen.
Gott weiß das. Und es lässt ihn nicht kalt. Er wurde in Jesus Mensch. So teilte er unsere Existenz - und sogar unsere Angst. Jesus selbst sagt einmal: »Meine Seele ist betrübt bis an den Tod« (Matthäus 26,38). Damit beschreibt er eine Angst, die ganz real und spürbar nach dem Leben greift. Deshalb kann er Mitgefühl haben mit dieser Angst, die unser Leben verdunkelt. Doch es geht noch weiter. Jesus Christus hat all das durchlebt, um uns am Ende seines irdischen Lebens durch seinen Tod mit Gott zu versöhnen. Warum ist das so wichtig für unsere Angst? Weil jeder, der sich diesem Jesus anvertraut, keine Angst mehr haben muss. Durch seinen Tod wird uns die Chance auf ein ewiges Leben gegeben, in dem es weder Angst noch Krankheit noch Schmerz noch Tod, ja, noch nicht einmal Tränen mehr geben wird. Wer diese Chance ergreift, über dessen Leben bleibt es nicht dunkel, sondern das Licht des Lebens strahlt auf.
Markus Majonica

Jesus ist das Licht der Welt.
