Sicher ans Ziel

Wumms! - An sich sollte auf dem Kabel kein Strom mehr sein. War er aber. Der Stromschlag erwischte mich völlig unvorbereitet. Aufgrund meiner kardiologischen Vorgeschichte riet mir ein befreundeter Arzt am Telefon, mich lieber zeitnah einem Facharzt vorzustellen. An einem Samstagabend bedeutete das: Notaufnahme. Bei der Anmeldung im Krankenhaus sagte man mir: »Sie müssen nur immer der gelben Linie auf dem Boden folgen, dann kommen Sie sicher ans Ziel.« Das tat ich. Den Blick auf den Boden geheftet folgte ich Schritt für Schritt der Linie, musste dabei einmal abbiegen und kam nach kurzer Zeit tatsächlich zum Aufnahmeraum. Dieses System ist wirklich praktisch. Es funktioniert für die Aufgeregten und Kranken, von denen es ja viele in einer Notaufnahme gibt. Und es funktioniert in einer »Sprache« ohne Worte. Als ich den Aufnahmeraum betrat, sagte ich zu der wartenden Schwester: »Das mit der Linie ist wirklich gut zu verstehen.« Doch sie meinte: »Sie glauben ja gar nicht, wie viele Leute nicht der Linie folgen und am Ziel vorbeilaufen!«

Ganz ähnlich ist es mit dem Weg zu Gott. Gott hat in der Bibel ebenfalls eine Linie aufgezeichnet, der man folgen kann und die, wenn man das wirklich tut, unweigerlich zu ihm führt. Diese Linie ist auch gar nicht kompliziert. Sie orientiert sich an Jesus Christus, an dem kein Weg vorbeiführt, wenn man Gott wirklich finden will. Und wer diesen Weg wählt und ihm konsequent folgt, wird sicher ans Ziel kommen und ewiges Leben finden. Doch wie in der Notaufnahme wird der richtige Weg oft nicht zu Ende gegangen. Oder man biegt falsch ab, indem man nicht den Anweisungen Gottes folgt, sondern seine eigenen Vorstellungen vom Leben an deren Stelle setzt. So wird am Ende das Ziel verpasst, für das Gott den Menschen geschaffen hat.