Vielleicht finden Sie es albern, wenn ich noch einmal auf das rohe Ei auf meinem Tisch zu sprechen komme; aber ohne das Ei hätte ich überhaupt nicht geahnt, dass mein Küchentisch schief ist – oder ist es vielleicht der Fußboden? Wer läuft schon mit einer Wasserwaage durch die Wohnung!
Ob wir Christen sind, oder ob wir mit dem Frommsein nichts am Hut haben, wir alle halten uns gewöhnlich für besser als den Durchschnitt der Menschen, selbst wenn wir bei passender Gelegenheit bescheiden das Gegenteil behaupten. Andernfalls ginge es in dieser Welt viel barmherziger zu; denn wenn ich mir meiner Unzulänglichkeit hinreichend bewußt bin, habe ich auch Verständnis für die Schwächen anderer. Gott will nun, dass alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen, darum lässt er unser Versagen zu. Er will uns auf unsere »Schieflagen« aufmerksam machen.
Da hält man sich für ausgeglichen, und plötzlich explodiert man wegen einer Kleinigkeit, oder man hält sich für grundehrlich, aber dann kann man auf einmal viel Geld sparen, wenn man nur etwas Falsches beim Finanzamt angibt …, oder man hat ewige Treue geschworen, und dann kommt die hübsche Sekretärin … All das widerfährt uns, damit wir erkennen, was alles in unseren Herzen steckt – und das ist wenig Gutes. Gott hat uns aber eine »Wasserwaage« in die Hand gegeben, die Bibel. Darin zeigt er uns, wie wir sein sollen. Dort erkennen wir, wie schief wir liegen und dann können wir Gott bitten, alles wirklich »ins Lot« zu bringen. Und so werden wir vor Fehlern bewahrt. Auch die »rohen Eier« unserer Beziehungen bleiben dann heil. Dazu wolle Gott uns helfen!
Hermann Grabe
- Wann arbeiten Sie mit Gottes »Wasserwaage«?
- Tun Sie es bevor etwas zerbricht!
- Psalm 32
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