Es ist jetzt gerade zwei Jahre her, dass das Mars-Projekt ExoMars gescheitert ist. Das Landemodul Schiaparelli zerschellte auf der Marsoberfläche.
Was war geschehen? Europa und Russland hatten gemeinsam ein großes Projekt gestartet und eine Raumsonde zum Mars geschickt. Sieben Monate war der Orbiter unterwegs. Vom Raumfahrtzentrum in Darmstadt präzise gesteuert erreichte er die Umlaufbahn um den Mars. Nun kam der große Moment, in dem das Landemodul abgekoppelt wurde und seinen Landeanflug begann. Alles verlief reibungslos. Die Menschen vor den Bildschirmen im Kontrollzentrum waren in freudiger Aufregung. Das war wieder ein Moment, in dem sich menschliche Leistungsfähigkeit und Genialität zeigten. Ja, wir können zum Mars fliegen. Europa spielt eine Rolle im Raumfahrtgeschehen, auch unabhängig von der USA. Yes, we can! – Doch dann auf einmal großes Entsetzen. Das Landemodul rast viel zu schnell auf die Marsoberfläche zu, und im nächsten Moment ist der Bildschirm schwarz. Wie sich herausstellte, hatten zwei Softwaremodule, das Abstandsradar und das Navigationssystem, nicht richtig miteinander kommuniziert. Das System fällte falsche Entscheidungen, und die Bremsraketen schalteten viel zu früh ab. Schiaparelli zerschellte.
Ein kleiner Fehler, eine mögliche Konstellation nicht bedacht, und alles ist dahin. Wir müssen eingestehen, dass wir letztendlich die Situation nicht beherrschen. Wir haben die Dinge nicht im Griff. Wir sind angewiesen auf die gute Hand Gottes über uns, die uns führt und uns bewahrt. Wie gut ist es, diesen Gott zu kennen, ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihm zu haben und nach seinem Willen zu fragen. In Gottes Hand kann ich mich sicher fühlen in den Unwägbarkeiten und Umständen des Lebens.
Bernhard Volkmann
- Wie haben Sie es erlebt, dass Sie dachten, alles würde gut klappen, und dann kam alles ganz anders?
- Wer mit Gott lebt, dem ist bewusst, dass er von seiner Gnade abhängig ist. Die gibt Gott aber gerne.
- Ester 4,13-5,2
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