Diese letzte Woche hatte es in sich. Was war das für ein Lärm und ein Tosen in der Stadt gewesen! Die Plätze waren voll, wenn er da war und zu den Menschenmengen redete. Seine Ankunft vor wenigen Tagen war geradezu spektakulär, aber auch bescheiden: auf einem kleinen Esel reitend, umgeben von seinen engsten Vertrauten. Die fröhliche Stimmung hielt nicht lange an. Was war dann passiert?
Die gleichen Leute, die ihm zugejubelt hatten, forderten nun schreiend und kreischend seinen Tod. Wie war es möglich, dass die Menschen in kurzer Zeit so ihre Meinung ändern konnten? Der Jubel war verklungen, Hass und Häme hatten sich breitgemacht. Niemand zeigte Mitleid mit ihm, als sie ihn anklagten, verhörten, bespuckten. Sie peitschten ihn aus, bis sein Körper völlig zerschunden, sein Gesicht blutüberströmt war. Das Urteil war gesprochen: der grausame Tod an einem hölzernen Kreuz, eine der schlimmsten Bestrafungen überhaupt. Was hatte er nur getan?
Obwohl er völlig unschuldig war und ohne Grund am Kreuze hing, fand er diese unbeschreiblichen Worte für seine Peiniger: »Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun!« Dann starb er! Er wurde begraben, doch Frauen erzählten, dass sie das Grab leer vorgefunden hatten. Das war doch unmöglich - oder?
Zwei Männer gingen von Jerusalem zurück in ihr Dorf. Fassungslos unterhielten sie sich über die Geschehnisse der letzten Tage, als sich ein Mann näherte und mit ihnen redete. Etwa drei Stunden waren sie zusammen unterwegs, und der Fremde erklärte ihnen alle Zusammenhänge. Erst spät erkannten sie, wer der geheimnisvolle Mann war. Sie verstanden, dass das Unglaubliche wahr geworden war. Jesus war wirklich auferstanden! Er lebt!
Axel Schneider
- Wie hätten Sie als damals lebender Augenzeuge gedacht und gehandelt?
- Für Gott ist kein Ding unmöglich.
- Lukas 24,13-35
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