In unserem Ort mit etwa 3500 Einwohnern gibt es einen Karnevalsverein. In der Faschingszeit des vergangenen Jahres wurde erstmalig ein homosexuelles Prinzenpaar gekürt. Zur gleichen Zeit, im Januar 2016, gab es einen Fernsehbeitrag, in dem ein evangelischer Pfarrer das Heiraten von homosexuellen Paaren ausdrücklich befürwortete. Seine interessante Begründung war, dass es ja hauptsächlich auf die Liebe zwischen den beiden ankäme, dass Gott Liebe sei und er somit auch Liebe zwischen zwei Menschen in jeder Hinsicht toleriere.
Wenn man sich dagegen wehrt, steht man meist alleine da und wird in eine fundamentalistische Ecke gedrängt. Dabei ist Gottes Wort, die Bibel, unmissverständlich. Homosexualität ist eine Sünde in den Augen Gottes. Da gibt es keine zwei Meinungen in der Bibel. Eine Ehe gibt es ausschließlich zwischen Mann und Frau. Gott liebt jeden Menschen und somit auch den Homosexuellen, aber er verurteilt es, wenn man sich seinem Willen widersetzt.
Der moderne Mensch will zunehmend autonom leben, keiner soll ihm Vorschriften machen, auch kein Gott. Er wird einfach aus dem Leben und dem Alltag verdrängt. Die Bibel wird so ausgelegt, wie es zur eigenen Anschauung am besten passt. Biblische Prinzipien werden vernachlässigt oder ganz ignoriert. Der Scherbenhaufen, den wir nachfolgenden Generationen hinterlassen, wird immer größer.
Lässt sich diese Gegensätzlichkeit auflösen? Aus meiner Sicht nicht. Entweder man erkennt Gottes Sichtweise an oder nicht. Aber Gott zum Befürworter einer Sache »umzukrempeln«, die man selbst gutheißt, hilft gar nicht weiter, denn Gott ist unveränderbar. Nur unsere Sicht von ihm kann sich verändern. Am Ende zählt aber nur seine Sicht der Dinge.
Axel Schneider
- Finden Sie diese Ansicht zu altmodisch und intolerant?
- Das mag sie aus »moderner« Sicht vielleicht sein, aber nach allen Fakten, die uns die Bibel nennt, ist sie mehr als vernünftig.
- Römer 1,18-32; 3. Mose 20,13
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